(ots) - Muslime kritisieren "desaströsen Irrtum" im Irak
Verbandsvorsitzender Aiman Mazyek sieht "War on Terror"-Politik
gescheitert - Krieg, Tod und Verwüstung haben "ununterbrochen
zugenommen"
Osnabrück.- Angesichts der eskalierenden Gewalt im Irak sieht der
Vorsitzende des Zentralrats der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek, die
Politik der USA und ihrer Verbündeten gescheitert. In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Mazyek: "Zwölf
Jahre nach Beginn des ,War on Terror' stehen die Protagonisten vor
einem Scherbenhaufen." Das Vorgehen der Terrorgruppe Isis beweise den
"desaströsen Irrtum", so Mazyek. "Krieg, Tod und Verwüstung haben
seitdem in dieser Region ununterbrochen zugenommen", betonte er. Wer
jetzt von Eskalation spreche, lüge sich in die Tasche. "Wir erleben
seit Monaten in Syrien die höchste Eskalationsstufe überhaupt",
erklärte er. "Die Abermillionen für die Ausrüstungen neuer Milizen
und Söldner hätten in Bildung und Infrastruktur investiert werden
sollen", sagte Mazyek.
Ein gutes Beispiel sei Bundesentwicklungsminister Gert Müller
(CSU): "Er hat in Nigeria Betroffene vor Ort besucht und
Unterstützung für Schulen zugesichert. Das ist die einzige
nachhaltige Bekämpfung von Terror und führt langfristig zum Frieden",
lobte er.
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