Adiccon zeigt die Integration eines Software Gateways in eine Datacenter-Testumgebung
(PresseBox) - Die Virtualisierung von Datacenter ist ein Trend, an den Unternehmen und Serviceprovider unter anderem die Erwartung knüpfen, ihre Applikationen schneller, kostengünstiger und mit weniger Komplexität anbieten und betreiben zu können.
Dabei ist die Aufgabenstellung durchaus anspruchsvoll, denn das Zusammenwirken einer Vielzahl von virtuellen und physischen Komponenten im Zusammenspiel von Applikationen, Servern und Netzen unter Berücksichtigung der Anforderungen an Qualität und Sicherheit macht die Lösung zu einer Herausforderung.
Dieser Herausforderung soll dadurch begegnet werden, dass hochautomatisierte Lösungen sowohl die Einrichtung, den Betrieb und die Wartung als auch die Erweiterungen und Anpassungen vereinfachen und den Betreiber vor der Komplexität dieser Vorgänge befreien.
Um dies zu erreichen, muss die Lösung bereits vom Ansatz her eine einfache und einheitliche Struktur aufweisen und offene Prinzipien verfolgen, mit denen sich alle Komponenten der virtuellen und physischen Welt (bestehende wie neue) integrieren lassen.
Viele Hersteller versuchen dies dadurch zu erreichen, dass sie ihre Lösung um einen offenen Standard entwickeln und spezifisch erweitern. Setzen sie dabei etablierte Techniken und Protokolle ein, erfüllen sie zumindest eine wesentliche Voraussetzung für die geforderte Offenheit ihrer Lösung. Das kann man dann beispielsweise an der einfachen Integration von Komponenten von Fremdherstellern in eine bestehende Herstellerlösung erkennen.
Adiccon konnte dazu in einer Datacenter Testumgebung zeigen, wie sich das Software Gateway eines Herstellers in die Datacenter Umgebung eines anderen Herstellers einfügen lies. Die Datacenter Umgebung beruht auf OpenStack mit einer Erweiterung für die Virtualisierung von Netzen, mit der sich hochskalierbare Layer-3 und Layer-2 Netzumgebungen erzeugen lassen. Die Kopplung der Systeme (Control Plane) basiert auf dem etablierten Border Gateway Protokoll (BGP) und die Datenverbindung der virtuellen Umgebung erfolgt über eine Tunnellösung (MPLS over GRE*). Damit konnte auf einfache Weise eine Verbindung zu den Servern in dem Testcenter hergestellt werden. Doch zeigten die Untersuchungen auch, dass eine vollständige Dynamisierung und Automatisierung der Konfiguration in dieser Umgebung noch nicht realisierbar war.
Es wurde aber deutlich, dass dieser Ansatz durchaus einen Weg darstellt, Unternehmensnetze mit den Servern in der Cloud zu verbinden und darüber hinaus auch geografisch verteilte Datacenter über ein Telekommunikationsnetz zu koppeln,  sofern die erforderliche Qualität über das Telekommunikationsnetz erreicht werden kann.
* MPLS steht für das Protokoll Multiprotocol Label Switching  und GRE für das Protokoll Generic Routing Encapsulation. MPLS over GRE bezeichnet eine Technologie mit der MPLS Pakete über IP-Netze transportiert werden können.