(ots) -
Am Sonntag, den 22. Juni 2014 um 18 Uhr, verlässt der
Einsatzgruppenversorger "Berlin" seinen Heimathafen Wilhelmshaven, um
an der EU-geführten Operation Atalanta teilzunehmen. Unter dem
Kommando von Fregattenkapitän Marcel Rosenbohm (44) wird die "Berlin"
Anfang Juli den Betriebsstofftransporter "Rhön" ablösen. Gemeinsam
mit dem derzeitigen Flaggschiff der Anti-Piraterie Mission, der
Fregatte "Brandenburg" sowie weiteren Schiffen aus Spanien und den
Niederlanden, wird der Einsatzgruppenversorger sich am Kampf gegen
die Piraterie am Horn von Afrika beteiligen.
"Meine Besatzung und ich freuen uns auf den uns übertragenen
Auftrag am Horn von Afrika, die Schiffe des World Food Programme zu
schützen. Es werden fordernde Wochen und Monate auf die Besatzung der
"Berlin" zukommen, aber meine Besatzung ist hoch motiviert, gut
vorbereitet und wird den Anforderungen vollends gewachsen sein",
sagte Fregattenkapitän Rosenbohm mit Blick auf den bevorstehenden
Einsatz.
Der Einsatzgruppenversorger "Berlin" wird voraussichtlich Ende
Oktober nach Wilhelmshaven zurückkehren.
Hintergrundinformationen
Die von der Europäischen Union (EU) geführte Operation Atalanta
hat das Ziel die Transporte des Welternährungsprogrammes (WFP) zu
schützen und die Piraterie am Horn von Afrika einzudämmen. Seit
Beginn der EU-Operation im Dezember 2008 wurde kein Schiff des WFP
durch Piraten angegriffen. Dadurch erreichten bisher mehr als 800 000
Tonnen Nahrungsmittel und Hilfsgüter ihr Ziel. Somit konnten viele
Leben der notleidenden Bevölkerung in Somalia gerettet werden. Die
Tätigkeiten der Piraten sind mit Beginn der Operation signifikant
zurückgegangen und seit über einem Jahr ist kein Handelsschiff in die
Hände der Piraten gefallen.
Das Einsatzgebiet der Operation Atalanta umfasst den See- und
Luftraum im Golf von Aden sowie einen Teil des Indischen Ozeans und
des Arabischen Meeres. Es hat die zwanzigfache Größe Deutschlands.
Der Hauptauftrag ist der Schutz der Schiffe des
Welternährungsprogrammes und der Mission der Afrikanischen Union in
Somalia. Die Verhinderung von Akten der Piraterie sowie das
Aufgreifen, Festhalten und Überstellen von der Piraterie verdächtigen
Personen ist ein weiterer Kernpunkt des Einsatzes. Zusätzlich werden
die Fischereiaktivitäten vor der Küste Somalias überwacht.
Im Einklang mit den Bestimmungen des Völkerrechts hat der
Bundestag erstmals am 19. Dezember 2008 einer deutschen Beteiligung
an der EU-Operation Atalanta zugestimmt. Letztmalig wurde das Mandat
am 22. Mai 2014 um ein weiteres Jahr bis zum 31.Mai 2015 verlängert.
Deutschland kann sich am Horn von Afrika mit bis zu 1200 Soldatinnen
und Soldaten am Kampf gegen die Piraterie beteiligen.
Seit Beginn der EU-Operation ist die Deutsche Marine mit
mindestens einer Fregatte oder einem Einsatzgruppenversorger im
Operationsgebiet vertreten. Unterstützt werden die Besatzungen
während ihres Einsatzes von einem Rechtsberater, Feldjäger,
Übersetzer und einer erweiterten Facharztgruppe. Darüber hinaus
gehören auch Bordhubschrauber, ein Aufklärungsflugzeug und ein
Boardingteam zur Überprüfung von kleineren Schiffen zum deutschen
Einsatzkontingent.
Hinweise für die Presse
Medienvertreter sind zum Pressetermin "Operation Atalanta:
"Berlin" läuft aus" eingeladen. Für die weitere Ausplanung und
Koordinierung wird um eine frühzeitige Anmeldung gebeten.
Termin:
Sonntag, den 22. Juni 2014. Eintreffen bis spätestens 17 Uhr. Ein
späterer Einlass ist nicht mehr möglich.
Ort:
Marinestützpunkt Heppenser Groden, Alfred-Eckhardt-Straße 1, 26384
Wilhelmshaven (Anschrift/Adresse für Ihr Navigationsgerät)
Anmeldung:
Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem der digitalen
Pressemappe beiliegenden Anmeldeformular bis Freitag, den 20. Juni
2014, 10 Uhr beim Presse- und Informationszentrum unter der
Fax-Nummer +49(0)4421-68-68796 zu akkreditieren. Nachmeldungen sind
nicht möglich.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Einsatzflottille 2
Tel.:+49 (0) 4421-68-5800/5801
E-Mail:markdopizpressestellewhv(at)bundeswehr.org