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Fairtrade auf dem Stundenplan - die Kampagne "Fairtrade-Schools"
verankert das Thema Fairer Handel im Schulalltag und schafft bei
Schülerinnen und Schülern Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung.
Seit dem Kampagnenstart im Herbst 2012 wurden 59 Schulen mit dem
Titel "Fairtrade-School" ausgezeichnet. Der Schwerpunkt lag zunächst
auf Nordrhein-Westfalen, jetzt startet die Kampagne bundesweit durch:
"Ab heute werden alle Schulen in Deutschland aufgerufen mitzumachen
und den Fairen Handel mit tollen Aktionen zu unterstützen", sagte
Sänger und Moderator Ben. Er ist Pate der Fairtrade-Schools, gab in
Berlin den bundesweiten Startschuss und zeichnete die
August-Sander-Schule zur ersten Berliner Fairtrade-School aus. "Im
Austausch mit Fairtrade-Schools erlebe ich, wie viele engagierte
Menschen den Fairen Handel unterstützen. Insbesondere das tatkräftige
Engagement der Schülerinnen und Schüler beeindruckt mich sehr."
Erste Fairtrade-School in Berlin
"Fairtrade ist fester Teil unseres Schulalltags." sagte Reinhard
Gleisberg, Schuldirektor der August-Sander-Schule, bei der
feierlichen Auszeichnung seiner Schule zur ersten Fairtrade-School
Berlins. Und Schülersprecher Mario Freier bestätigte: "Ob im
Unterricht, in der Cafeteria oder im Lehrerzimmer - alle ziehen an
einem Strang wenn es darum geht, den Fairen Handel zu unterstützen!"
Die Berufsschule mit sonderpädagogischer Ausrichtung engagiert sich
nicht nur für Fairtrade. Sie wurde bereits zur "Schule ohne
Rassismus" ausgezeichnet und unterstützt durch regelmäßige
Spendenaktionen soziale Projekte in Afrika. Ihren Titel feierte die
frischgebackene Fairtrade-School mit einem bunten Fest rund um den
Fairen Handel.
Mit Fairtrade-Kompass auf dem Weg zum Titel
Schulen, die den Titel "Fairtrade-School" erreichen wollen, müssen
fünf Kriterien erfüllen: Als ersten Schritt gründen Schüler, Lehrer
und weitere Interessierte ein gemeinsames Fairtrade-Schulteam und
sammeln Ideen, wo und wie mehr "Fairness" in den Schulalltag
einfließen kann. Anschließend erstellen sie in Abstimmung mit der
Schulleitung einen Fairtrade-Kompass, an dem sich die Schule auf
ihrem Weg zur Fairtrade-School orientiert. Dann kann es losgehen: An
der Schule werden fair gehandelte Produkte zum Verkauf angeboten,
Fairer Handel wird in verschiedenen Klassenstufen und
Unterrichtsfächern behandelt und kreative Gemeinschaftsaktionen
sorgen dafür, dass Fairtrade im Schulalltag keine Eintagsfliege ist
und die Idee immer mehr Verbreitung findet.
TransFair begleitet Schulen zum Titel
Träger der Kampagne ist der Verein TransFair mit Sitz in Köln.
Kampagnenstart war im Oktober 2012 Nordrhein-Westfalen, wo der Verein
gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung inzwischen 34
Schulen auf ihrem Weg zum Titel begleitete. Auch über die
Landesgrenzen hinweg ist das Interesse groß: In Baden-Württemberg
wird die Kampagne vom Kultus- und Staatsministerium unterstützt und
von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit koordiniert. Schulen in
Rheinland-Pfalz bauen auf die Unterstützung der Ministerien für
Bildungs-, Umwelt- und Entwicklungspolitik. Nun weitet TransFair sein
Betreuungsangebot auf ganz Deutschland aus, damit noch mehr Schulen
ein Zeichen für den Fairen Handel setzen können. Die Kampagne wurde
von der Deutschen UNESCO-Kommission als "offizielles Projekt der
UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet.
Kommende Auszeichnungen
20.06.Thomas Mann Grundschule II, Erfurt
20.06.Theodor-Litt-Schule, Bonn
24.06.Heidelsteigschule, Bamberg
30.06.Kaiserin-Augusta-Schule, Köln
Bundesweite Aktionswoche
Vom 12. bis 26. September 2014 findet die 13. Faire Woche statt.
Unter dem Motto "Ich bin Fairer Handel" verbindet die größte
Aktionswoche des Fairen Handels Konsumenten und Produzenten. Auch in
diesem Jahr werden wieder mehrere tausend Veranstaltungen bundesweit
dazu einladen, mehr über die Hintergründe und Wirkungen des Fairen
Handels zu erfahren. www.faire-woche.de
Highlight der Aktionswoche ist der Fairtrade-Banana-Day am 26.
September, der die Produktionsbedingungen von Bananen in den Fokus
stellt. TransFair appelliert an Akteure aus Politik, Wirtschaft und
Zivilgesellschaft, sich für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen
für Produzenten im Bananensektor einzusetzen. Hierzu wird zeitgleich
mit zahlreichen Aktionen in ganz Deutschland ein zentrales Event in
Hamburg stattfinden.
Weitere Informationen online
Unter www.fairtrade-schools.de finden Sie alle Informationen über
die Kampagne Fairtrade-Schools.
Veranstaltungsfotos der Feierlichkeiten stellen wir Ihnen zeitnah
in unserem Pressebereich unter www.fairtrade-deutschland.de/presse
zur Verfügung.
Hintergrund:
Der Verein TransFair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet,
benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu
unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt TransFair e. V.
nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair
gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für einen
nachhaltigen Konsum. Produkte mit dem Fairtrade-Siegel gibt es
bundesweit in 42.000 Geschäften. Über 20.000 gastronomische Betriebe
schenken Fairtrade-Kaffee und -Kakao aus.
www.fairtrade-deutschland.de
Internationales Netzwerk und Kontrollen:
TransFair gehört zum internationalen Verbund Fairtrade
International (FI), in dem Initiativen aus 25 Ländern und die drei
kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Unter
Beteiligung aller Stakeholder setzt FI die international gültigen
Fairtrade-Standards fest. Zusätzlich unterstützt und berät Fairtrade
International die Produzentengruppen durch lokale Berater. Alle
beteiligten Akteure werden regelmäßig von FLO-CERT GmbH kontrolliert.
Die Gesellschaft mit Sitz in Bonn arbeitet mit einem unabhängigen,
transparenten und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach
den Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 65 (DIN EN 45011).
Pressekontakt:
TransFair e.V.
Remigiusstr. 21
50937 Köln
Edith Gmeiner
Tel. 0221-94204046
presse(at)fairtrade-deutschland.de