(ots) - Hamburg fordert neuen Straftatbestand
"Cybermobbing"
Justizsenatorin: Opfer besser schützen - Thema auf
Justizministerkonferenz
Osnabrück.- Hamburg will "Cybermobbing" zur Straftat erklären
lassen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Freitag) sagte Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD),
Präventionsarbeit bleibe zwar das wichtigste Instrument, um dem unter
Jugendlichen und Erwachsenen immer weiter zunehmenden Phänomen zu
begegnen. Gleichzeitig müssten aber auch die Opfer strafrechtlich
besser vor den digitalen Attacken geschützt werden. Deshalb hat ihr
Bundesland das Thema auf die Tagesordnung der Justizministerkonferenz
von Bund und Ländern in der kommenden Woche auf Rügen gehoben.
Schiedek erklärte: "Die derzeitige Wirkung des Strafrechts ist
unzureichend. Ehr- und Persönlichkeitsverletzungen im Internet haben
eine andere Wirkung, als sie der Gesetzgeber vor rund 150 Jahren vor
Augen hatte." Die Folgen für die Opfer seien gravierend, wenn
beispielsweise intime Bilder unberechtigt ins Internet gelangten.
Auch digitale Beleidigungen stellten ein Problem dar. Diese würden
sich schneller und weiter verbreiten, blieben lange abrufbar "und
sind meist im Ton deutlich schärfer und verletzender als im
persönlichen Umgang".
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