(ots) - Umweltministerin lobt Toleranz der Bundesbürger
beim Fußball-Lärm
"Keine Klagen, wenn es beim Public Viewing nachts lauter wird" -
Hendricks: Aber nicht jeder darf im heimischen Garten Spiele
übertragen
Osnabrück.- Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat die
Bundesbürger für Sportlichkeit und Toleranz gelobt, auch wenn bei der
Fußball-WM der Lärmpegel deutlich steige. In einem Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte Hendricks, ihr seien
bis jetzt "keine Klagen zu Ohren gekommen", weil es während und nach
den Spielen in Kneipen und beim Public Viewing auch nachts noch laut
sein dürfe. Sie hoffe, die meisten Bundesbürger nähmen die noch nie
zuvor so umfassende Aussetzung der Lärmschutz-Regeln weiterhin so
sportlich, erklärte die Ministerin. Klar sei aber, dass die
öffentliche Übertragung der Spiele bei den lokalen Behörden
angemeldet und genehmigt werden müsse. "Es kann nicht jeder in seinem
heimischen Garten Public Viewing veranstalten", so die für Lärmschutz
zuständige Ministerin.
Bundesumweltministerin nennt Abgabe auf selbst genutzten
Solarstrom "gerecht"
Pauschalurteile über "Sonnensteuer" verurteilt - Hendricks: Vor
allem Industrie und Handel betroffen
Osnabrück.- Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat es
als "gerecht" verteidigt, dass Besitzer neuer Solaranlagen künftig
eine Abgabe auf selbst genutzten Ökostrom zahlen sollen. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) wies
Hendricks Proteste gegen diese so genannte Sonnensteuer zurück. Schon
dieser Begriff sei "irreführend". Die Kritiker der geplanten Abgabe
auf selbst genutzten Ökostrom sollten auf dem Boden der Tatsachen
bleiben statt derartige Pauschalurteile zu verbreiten. Tatsächlich
seien die Erzeugerpreise für Solarenergie deutlich niedriger als für
konventionellen Strom. Und wer heute eine Solaranlage baue, zahle
weder Netzentgelt noch eine Umlage in den Fördertopf für Erneuerbare
Energie. "Die Kosten für Ökostrom werden damit auf immer weniger
Schultern verteilt. Das ist nicht gerecht", fügte sie hinzu. Darum
sehe der Gesetzentwurf der Bundesregierung eine abgestufte
Beteiligung auch der Nutzer von Solar-Eigenstrom vor. Betroffen seien
davon vor allem größere Anlagen in Industrie, Handel und Gewerbe.
Bundesumweltministerin optimistisch bei Lösung der Castor-Lagerung
Hendricks: "Einzelne Länder nicht über Gebühr belasten"
Osnabrück.- Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) ist
optimistisch, bald Standorte in Deutschland für die restlichen 26 im
Ausland zwischengelagerten Castor-Atombehälter zu finden. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"(Samstag) sagte
Hendricks, die Gespräche darüber mit den Ländern seien mühsam und
langwierig, "aber ich bin guten Mutes, dass uns das gelingt". Es gebe
die festen Zusagen der Länder Baden-Württemberg und
Schleswig-Holstein, Castoren zwischenzulagern. Gesucht werde nun ein
weiteres Bundesland, das ebenfalls bereit sei, Behälter mit Atommüll
aufzunehmen. Zu Spekulationen, das Atomkraftwerk (AKW) Lingen könne
Castor-Standort werden, meinte die SPD-Politikerin: "Zwischenlager
gibt es fast an jedem AKW, insofern wäre prinzipiell kein Standort
außen vor." Mit Anspielung auf Niedersachsen, das bereits atomare
Lagerung im Schacht Konrad, in der Asse und in Gorleben betreibt, hob
Hendricks zugleich hervor: "Ich bin dafür, bei der Entsorgung des
Atommülls möglichst gerecht mit den Lasten umzugehen und nicht
einzelne Länder über Gebühr mit den atomaren Hinterlassenschaften zu
belasten."
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