(ots) - Die Zahl der Fälle von sexuellem
Kindesmissbrauch im Internet ist in den letzten drei Jahren deutlich
gestiegen. Laut aktueller Polizeilicher Kriminalstatistik lagen im
Jahr 2011 die Fallzahlen von sexuellem Kindesmissbrauch (StGB §§ 176,
176a,176b) noch bei 588. Innerhalb der letzten zwei Jahre haben sie
sich fast verdoppelt auf jetzt 1131.
Dies sind erschreckende Zahlen, zumal die Jugendhilfe und viele
Fachleute im Kinderschutz auf diese Problematik noch gar nicht
vorbereitet sind. Und es wird klar, wohin sich ihr Arbeitsfeld in den
nächsten Jahren erweitern bzw. verschieben wird.
Auf dem Fachkongress der Kinderschutz-Zentren "Nur schwierig oder
schon gefährdet? Jugendliche in problematischen Lebenssituationen"
werden deshalb Vorträge und Workshops angeboten, die sich u.a. den
Chancen und Risiken der verstärkten Internetnutzung von Jugendlichen
widmen, den Folgen verstärkten Web-Pornografiekonsums oder den
besonderen Anforderungen an eine Risikoeinschätzung bei Hinweisen auf
eine Jugendwohlgefährdung. Themenbereiche außerhalb der digitalen
Welt wie geschlossene Unterbringung, Teilhabe oder die Beteiligung
Jugendlicher in den Hilfen zur Erziehung stehen natürlich ebenfalls
auf dem Programm. Teilhabe und Partizipation beispielsweise sind
zentrale Punkte der Agenda der Bundesregierung - die beim
Fachkongress in Leipzig bereits aufgegriffen werden.
Der Kongress findet statt auf dem Mediencampus Villa Ida,
Poetenweg 28, 04155 Leipzig. Etwa 150 Fachkräfte werden teilnehmen.
Für den 26.06.2014, 12.30 Uhr haben wir im "Multimedia-Pool Wagner"
ein Pressegespräch anberaumt, zu dem wir Sie herzlich einladen. Es
erwarten Sie Stefan Heinitz (BAG Die Kinderschutz-Zentren), Gerald
Gruss (Kinderschutz-Zentrum Leipzig) und Prof. Dr. Martin Wazlawik
(Universität Münster).
Pressekontakt:
im Vorfeld: Ulrike Weber, BAG der Kinderschutz-Zentren e.V.,
0221-569753; weber(at)kinderschutz-zentren.org
vor Ort: Gerald Gruss, Kinderschutz-Zentrum Leipzig: 0341 9602837,
info(at)kinderschutz-leipzig.de