(ots) - Laut dem Landminenbericht 2013 gibt es weltweit
bis zu 500.000 Opfer von Minen, die mit einer Behinderung überlebt
haben und lebenslange Unterstützung brauchen. Bei der dritten
Vertragsstaaten-Konferenz der UN-Anti-Minen-Konvention in Maputo wies
die österreichische Delegation eindringlich auf die Bedeutung der
Schaffung von Barrierefreiheit für Minenopfer hin: "Die 161
Vertragsstaaten der Anti-Personenminenkonvention haben eine
Verantwortung, die Überlebenden von Minen, die häufig eine
Behinderung davontragen, sowie ihre Familien und Gemeinschaften
bestmöglich zu unterstützen," betonte Caroline Wörgötter, deren
Delegation seit 2012 den Ko-Vorsitz für die Koordinierung der
Unterstützung von Minenopfern unter der Konvention führt.
"Ohne die Schaffung von umfassender Barrierefreiheit ist
Minenopferhilfe nur begrenzt nachhaltig. Der Zero Project Report 2014
zeigt vorbildliche Praxis- und Politikbeispiele auf, die erfolgreich
Barrieren abgebaut haben und sich zur Nachahmung empfehlen, und zwar
in allen Bereichen der Barrierefreiheit, von der gebauten Umgebung
über Transport, Produkte und Dienstleistungen bis zur Informations-
und Kommunikationstechnologie", so Ingrid Heindorf vom World Future
Council, der das Zero Project gemeinsam mit der Essl Stiftung und dem
European Foundation Centre betreibt. "Vorbildlich ist beispielsweise
Ugandas Einführung von verbindlichen Normen zur Barrierefreiheit,
deren Umsetzung den Zugang von allen Menschen mit Behinderungen zu
Wasserpumpen oder Schultoiletten ermöglichen. Ebenso gut ist das
Beispiel von Kapstadts Bussystem, welches umfassend auf die
Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen Rücksicht nimmt."
Im Rahmen der Podiumsdiskussion in der mosambikanischen Hauptstadt
wurde die Bedeutung von Barrierefreiheit in all ihren Aspekten
hervorgehoben. Mehr als 40 hochrangige Teilnehmer und Teilnehmerinnen
hörten zum Auftakt die Grundsatzrede der mosambikanischen Ministerin
für Frauen und Soziales, Iolanda Maria Pedro Campos Cintura. Im
Anschluss sprachen Ingrid Heindorf vom World Future Council (WFC),
die den Zero Project Report 2014 zum Thema Barrierefreiheit
vorstellte, Firoz Ali Alizada vom NGO-Netzwerk Internationale
Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL), Claude Tardif vom
Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), Albino Forquilha von
der mosambikanischen NGO FOMICRES, sowie Norman Lizano von der
Delegation Costa Ricas, der insbesondere den derzeit international
diskutierten Aktionsplan zum Thema Opferhilfe hervorhob.
Die Podiumsdiskussion wurde von der österreichischen Delegation
und dem Zero Project organisiert. Das vollständige Programm sowie
weitere Informationen sind online verfügbar unter:
www.zeroproject.org
Hintergrundinfos:
Das Ziel des Zero Projects ist eine Welt ohne Barrieren, auf den
Grundlagen der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit
Behinderungen (BRK). Das Zero Project recherchiert weltweit
innovative Praxis- und Politikbeispiele, welche das Leben von
Menschen mit Behinderungen vorantreiben, und erforscht
Sozialindikatoren, welche den Stand der nationalen BRK-Umsetzung
aufzeigen. Das Projekt wurde offiziell von der Essl Foundation
(www.esslfoundation.org) im Jahr 2011 initiiert und ist in
Partnerschaft mit dem World Future Council
(www.worldfuturecouncil.org) und dem European Foundation Centre
(www.efc.be) organisiert.
Pressekontakt:
Ingrid Heindorf
Zero Project, World Future Council
Telefon: +41 79 523 81 27
E-Mail: i.heindorf(at)zeroproject.org