(firmenpresse) - Der diesjährige Schneider-Schott-Musikpreis Mainz geht an die Geigerin Carolin Widmann. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 11. November 2014 in einem Konzert mit dem Staatsorchester Mainz unter Leitung von Hermann Bäumer im Mainzer Staatstheater verliehen.
Der Preis, der im Jahr 1986 von dem Musikverleger Heinz Schneider-Schott gestiftet wurde, geht damit an eine Künstlerin, die ihre internationale Karriere und Reputation von Anfang an auf die Interpretation der Musik der Gegenwart gründete. In ihren Konzerten präsentiert sie regelmäßig Werke lebender Komponisten auf höchstem Niveau, als Solistin, Kammermusikerin oder in Zusammenarbeit mit großen Orchestern und Dirigenten. In der Jurybegründung heißt es:
"Bedeutende Werke der jüngeren Musikgeschichte wurden erst durch ihre regelmäßigen Aufführungen und ihre unvergleichlichen Interpretationen einem breiten Publikum bekannt, darunter solche von Morton Feldman und György Kurtág. Mehrere Komponisten haben Stücke für sie geschrieben, etwa Wolfgang Rihm, Salvatore Sciarrino, Matthias Pintscher und zuletzt Rebecca Saunders. Spielend verbindet sie Leidenschaft und Subtilität, bringt die strukturellen Details eines Werks ebenso zum Vorschein wie seine Emotionalität, erlaubt sich äußerste Zurückhaltung ebenso wie robustes Zupacken."
Widmann, geb. 1976 in München, studierte bei Igor Ozim in Köln, Michele Auclair in Boston und David Takeno an der Guildhall School of Music and Drama in London. Die Geigerin arbeitet mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Riccardo Chailly oder Sir Roger Norrington zusammen und tritt unter anderem mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre National de France und dem Tonhalle-Orchester Zürich auf.
Seit 2006 ist Widmann als Professorin für Violine an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig tätig. Zusätzlich übernahm sie 2012 die Leitung der Sommerlichen Musiktage Hitzacker.
Bildrechte: © KassKara
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Der Schneider-Schott-Musikpreis
Der Mainzer Musikverleger Heinz Schneider-Schott (1906-1988) stiftete der Stadt Mainz Mitte der 80er-Jahre Beträge zur Vergabe eines Musikpreises. Der Preis wurde von 1986 bis 2006 jährlich, seit 2006 im Zweijahresrhythmus vergeben. Ausgezeichnet werden, so der Stiftungsvertrag, "förderungswürdige und förderungsbedürftige Komponisten, Interpreten und Musikensembles auf dem Gebiet der ernsten Musik". Dabei sollen "Leistungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik bevorzugt" werden.
Die Auswahl der bzw. des Preisträgers erfolgt durch eine fünfköpfige, aus Musiksachverständigen bestehende Jury, der aktuell unter anderem der Komponist Wolfgang Rihm und der Pianist Lars Vogt angehören. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Seit der ersten Verleihung 1986 an Detlev Müller-Siemens erhielten herausragende Künstler wie Adriana Hölszky, Isabel Mundry, Enno Poppe, Neue Vokalsolisten Stuttgart, Ensemble Modern, ensemble recherche, Salome Kammer, Mike Svoboda und Anna Prohaska den Preis.
Schott Music GmbH & Co. KG
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