PresseKat - Tatort Fußball-WM: Virus statt Freiticket

Tatort Fußball-WM: Virus statt Freiticket

ID: 1076811

(ots) -

- Sportliche Großereignisse werden unter Hackern und
Cyberkriminellen immer beliebter, um vertrauliche Informationen
zu stehlen oder PCs mit Schadsoftware zu infizieren

- eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. rät zu
erhöhter Wachsamkeit

Fast ganz Deutschland befindet sich derzeit im WM-Fieber, so
mancher ahnungslose Fußball-Fan kann da den vermeintlichen
Online-Verlockungen nicht widerstehen: Eine E-Mail verspricht ein
Original-Trikot für sündhaft günstige 30 Euro oder man hat angeblich
gerade zwei Karten für das Endspiel gewonnen - Flug nach Brasilien
und Übernachtung inklusive. Tatsächlich winken jedoch Malware,
Datenklau und Co. Nach Angaben von eco - Verband der deutschen
Internetwirtschaft e. V. (www.eco.de) steigt traditionell gerade bei
sportlichen Großereignissen wie der Fußball-WM die Anzahl
cyberkrimineller Aktivitäten stark an. Daher rät André Görmer, Leiter
der eco Kompetenzgruppe E-Mail (e-mail.eco.de), insbesondere bei
E-Mails zu erhöhter Wachsamkeit: "Anstelle von Eintrittskarten,
Freiflügen, exklusiven Videos oder extrem vergünstigten Fan-Artikeln
beinhalten die Spam-E-Mails meist Schadsoftware und andere Gefahren."
Da viele Internetnutzer auch während ihrer Arbeitszeit private
E-Mails bearbeiten, steigt laut Görmer damit auch die Gefahr für die
Unternehmen.

Malware für den PC

"Cyberkriminelle nutzen Großereignisse wie die Fußball-WM
besonders gerne für E-Mail-Attacken, weil sie wissen, dass Fans zu
dieser Zeit das Internet vor allem nutzen, um nach Informationen und
Angeboten rund um die Weltmeisterschaft zu suchen", betont eco
Sicherheitsexperte Markus Schaffrin. "Ziel der Täter ist es, an
persönliche Daten, wie Kreditkarten-Informationen oder Zugangsdaten
für E-Mail-Konten zu gelangen, oder Fan-PCs mit Schadcode zu




infizieren." Als vergleichsweise harmlos ist dabei Event-Spam
einzuordnen, bei dem wichtige Veranstaltungen als Köder für Werbung
missbraucht werden. Während diese E-Mails im schlimmsten Falle
störend sind, mehren sich bei Sportgroßereignissen die Fälle von
gefährlichen Malware-Attacken und Phishing-Kampagnen. Ein beliebtes
Mittel hierfür sind E-Mails mit gefährlichen Dateianhängen, zur WM
beispielsweise mit angeblichen exklusiven Videos oder
Kaufbestätigungen. Beim Öffnen werden Viren, Würmer oder Trojaner auf
dem PC installiert. Eine weitere Bedrohung bilden Links zu
manipulierten Webseiten mit Fußball-Bezug wie Nachrichtenseiten oder
Onlineshops. Beim Öffnen dieser Seiten wird ebenfalls die hinterlegte
Malware auf den PC des Opfers geladen. Weitaus bedrohlicher ist
darüber hinaus die sogenannte Drive-by-Spam-Variante. Hier wird die
Schadsoftware direkt beim Öffnen von HTML-E-Mails aktiviert.

Phishing-Attacken nehmen zu

Eine andere Art der E-Mail-Manipulation erfolgt über das
sogenannte Phishing. Damit fragen Online-Betrüger vertrauliche
Informationen ab. Gerade in Zeiten der WM erhalten viele
Internetnutzer wieder bevorzugt E-Mails, die angeblich von ihrer Bank
oder von Paypal stammen und fälschlicherweise den Kauf von
WM-Tickets, Fan-Artikeln oder Brasilienflügen bestätigen. Um die
Transaktion widerrufen zu können, enthält die E-Mail einen Link, über
den man auf eine gefälschte Website gelangt. Gibt man in dem
manipulierten Web-Formular beispielsweise Login-, Bank- oder
Kreditkartendaten fürs Online-Banking oder Paypal ein, haben die
Cyberkriminellen ihr Ziel erreicht. Einmal entwendete Daten werden
oft für andere Cyber-Attacken weiterverwendet. Dies erfolgt
beispielsweise beim Spear Phishing. Dies ist besonders gefährlich, da
einzelne Nutzer gezielt angesprochen werden und davon ausgehen, dass
es sich um eine wichtige E-Mail handelt.

Maßnahmen zur Prävention

Laut Schaffrin lassen sich manipulierte E-Mails und Internetseiten
mittlerweile nur noch schwer von den richtigen unterscheiden: "Oft
sind die E-Mails bereits so gut formuliert und authentisch gestaltet,
als kämen sie tatsächlich vom vermeintlichen Absender", erläutert der
eco Sicherheitsexperte. Die wichtigsten Präventionsmaßnahmen sind ein
effektiver Spamfilter und ein aktueller Virenschutz. Darüber hinaus
rät Görmer zu erhöhter Wachsamkeit bei jeder E-Mail, egal von wem sie
auch zu kommen scheint. "Auch im Internet hat niemand etwas zu
verschenken. Im Zweifelsfalle also lieber die E-Mail löschen oder den
vermeintlichen Absender kontaktieren." Vorsicht geboten ist ebenfalls
bei Aufforderungen nach persönlichen Informationen wie Passwörtern
oder Bankdaten. "Finanzinstitute, Online-Bezahldienste oder
Kreditkartenfirmen fordern ihre Kunden grundsätzlich niemals per
E-Mail zur Eingabe persönlicher Daten auf", erläutert der eco
Kompetenzgruppenleiter. Es sollten zudem keine Dateianhänge geöffnet
werden, von deren Echtheit der Empfänger nicht überzeugt ist. Skepsis
gilt auch generell bei Links, die auf Anwendungen verweisen oder auf
externe, unbekannte Websites.

In diesem Zusammenhang weist eco auch auf seine Cyber Security
Services hin. Neben dem Advanced Cyber Defence Centre
(www.botfree.eu) und der Initiative-S (www.initiative-s.de) handelt
es sich dabei auch um das Anti-Botnet Beratungszentrum
(www.botfrei.de). Unter botfrei.de können sich Firmen dort über
Botnetze informieren und erfahren, wie sie sich dagegen schützen
können.

eco (www.eco.de) ist mit mehr als 750 Mitgliedsunternehmen der
größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet
der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in
Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte,
formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco
Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger
der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige
Internetthemen voran.



Weitere Informationen:
eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V.,
Lichtstr. 43h, 50825 Köln, Tel.: 0221 / 70 00 48 - 0,
E-Mail: info(at)eco.de, Web: www.eco.de

Pressekontakt: Thomas Müller,
Tel.: 0221 / 700048-260, E-Mail: Thomas.Mueller(at)eco.de

PR-Agentur: euromarcom public relations GmbH,
Tel. 0611 / 973150, E-Mail: team(at)euromarcom.de,
Web: www.euromarcom.de - Wir sind die PR-Agentur für eco und andere
gute Namen.


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