(ots) - Fleischbranche: Mindestlohn kommt nicht zum 1.
Juli
Grüne kritisieren Nahles: Arbeitsministerin hat nicht genug
Einsatz gezeigt
Osnabrück. Der Mindestlohn in der Fleischbranche tritt nicht wie
von den Tarifparteien geplant am 1. Juli in Kraft. Wie die "Neue
Osnabrücker Zeitung" (online) berichtet, verzögert sich der Start der
Lohnuntergrenze von 7,75 Euro pro Stunde aus formalen Gründen um
mindestens einen Monat. Bei den Grünen im Bundestag sorgt das für
heftige Kritik. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion,
Brigitte Pothmer, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Jeder Tag,
an dem die miserablen Löhne und Arbeitsbedingungen in der
Fleischbranche fortbestehen, ist ein Tag zu viel."
Pothmer warf Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) vor,
nicht genug Einsatz in der Angelegenheit gezeigt zu haben. "In Ihren
Reden gibt sich Frau Nahles gern als Kämpferin für die Rechte der
Beschäftigten, doch wenn es drauf ankommt, lässt ihre Unterstützung
für gewerkschaftliches Engagement sehr zu wünschen übrig." Die
Grünen-Politikerin bezeichnete es als "Unding", dass die
Beschäftigten nun länger auf den Branchenmindestlohn warten müssten.
"Hier hätte sich eine Nachtschicht wirklich gelohnt", sagte Pothmer
dem Blatt.
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