(ots) - Am Dienstag, 1. Juli 2014, beginnt mit
der Konstituierung des neugewählten Europäischen Parlaments die achte
Legislaturperiode seit der ersten Direktwahl von 1979. Aus
Deutschland werden 96 Europa-Abgeordnete ihr Mandat antreten,
insgesamt setzt sich das Europäische Parlament aus 751 Abgeordneten
zusammen. Ihre Mandatszeit beträgt volle fünf Jahre.
Zur konstituierenden Sitzung haben sich sieben Fraktionen
gebildet, in denen insgesamt 699 Europa-Abgeordnete vereint sind; 52
Abgeordnete sind nicht in Fraktionen organisiert. Der älteste
Europa-Abgeordnete wird der Grieche Emmanouil Glezos (91 Jahre) sein,
der jüngste Europa-Abgeordnete der Däne Anders Primdahl Vistisen (26
Jahre). Der Anteil der weiblichen Europa-Abgeordneten ist mit 36
Prozent so hoch wie noch nie seit der ersten Europawahl, der
Frauenanteil der Abgeordneten aus Deutschland liegt bei 35 Prozent.
Deutschland ist das Land in der EU, aus dem die meisten
wiedergewählten Europa-Abgeordneten kommen, knapp 70 Prozent sind
wiederkehrende Abgeordnete. Aus Griechenland hingegen kommen 100
Prozent "Neulinge", nicht ein einziger der 21 griechischen
Europa-Abgeordneten wurde wiedergewählt. Insgesamt liegt die
"Wiederwahl-Quote" im neuen Europäischen Parlament bei knapp 50
Prozent.
Als erster Tagesordnungspunkt steht am Dienstagvormittag die Wahl
des Präsidenten des Europäischen Parlaments an, eröffnet und geleitet
wird diese Sitzung vom amtierenden Präsidenten Gianni Pittella. Nach
der Wahl des Parlamentspräsidenten werden die 14 Vize-Präsidenten
gewählt, am Mittwochmittag dann auch die fünf Quästoren, womit das
Präsidium komplettiert wird. Am Mittwochvormittag werden die
Abgeordneten über die Ergebnisse des Treffens der Staats- und
Regierungschefs beraten, an dieser Debatte werden auch die
Präsidenten Herman Van Rompuy (für den Europäischen Rat) und José
Manuel Barroso (für die Europäische Kommission) teilnehmen. Am
Mittwochnachmittag wird der italienische Ministerpräsident Matteo
Renzi die Prioritäten der Ratspräsidentschaft vorstellen. Italien
übernimmt turnusgemäß zum 1. Juli 2014 den Vorsitz im Rat von
Griechenland.
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