(ots) - Viele Apps spähen unbemerkt das Nutzerverhalten
aus / Größte Gefahr geht von Apps aus, die eine Anmeldung mit
Zugangsdaten für einen bestimmten Dienst erfordern / Android-App
"Clueful Privacy Advisor" bietet Orientierungshilfe bei Einschätzung
der Datensicherheit einer App / Mit speziellen Programmen können
Nutzer selbst testen, welche App welche persönlichen Daten über das
Internet versendet
Viele Android-Apps leisten nicht nur hilfreiche Dienste, sondern
spähen zugleich unbemerkt das Nutzungsverhalten ihrer Anwender aus.
Das berichtet die Zeitschrift PC-WELT in ihrer aktuellen Ausgabe
(8/2014, EVT 4.07.). Dabei leiten die Programme Informationen an die
Server von App-Herstellern, Zugriffsanalyse-Diensten und - bei
anzeigenfinanzierten Apps - Werbevermarktern weiter.
Relativ unbedenklich ist die direkte Ãœbertragung von statistischen
Daten zur App-Nutzung an den Hersteller. Dies soll der
nutzerorientierten Weiterentwicklung des jeweiligen Programms dienen.
Es gibt aber auch Apps, die das Adressbuch, SMS oder andere
persönliche Daten auslesen und versenden. Eine noch größere Gefahr
geht von Apps aus, bei denen man sich mit Zugangsdaten für einen
bestimmten Dienst anmeldet. Ãœbertragen diese Apps die Benutzerdaten
unverschlüsselt, können sie von Datenspionen mitgeschnitten werden -
und zwar immer dann, wenn das Smartphone in einem öffentlichen
Hotspot wie in einem Restaurant, Café oder Hotel eingebucht ist.
Welche Daten eine App verschickt und ob diese verschlüsselt sind,
bemerkt der Nutzer normalerweise nicht. Eine Orientierungshilfe bei
der Entscheidung, ob eine App aus Datenschutzsicht harmlos ist,
bietet der PC-WELT zufolge die kostenlose Android-App "Clueful
Privacy Advisor" des Antivirenherstellers Bitdefender. Sie greift
online auf eine Datenbank zu, in der verzeichnet ist, von welchen
Apps ein geringes, moderates oder hohes Privatsphäre-Risiko ausgeht.
Um selbst zu testen, welche App welche persönlichen Daten über das
Internet versendet, können Nutzer den Datenverkehr einer App mit
Programmen wie "tPacketCapture" mitschneiden und auswerten. Da es der
PC-WELT zufolge an einer guten kostenlosen Android-App zur Anzeige
der mitgeschnittenen Daten mangelt, empfiehlt die Redaktion, die
Daten am PC auszuwerten. Zuvor müssen die entsprechenden Dateien per
USB-Verbindung oder mit einer App wie Airdroid per WLAN auf den
eigenen Rechner kopiert werden. Zum Auswerten des Mitschnitts ist die
Freeware Wireshark (www.wireshark.org) gut geeignet. Mit diesem
Programm bekommen Anwender einen detaillierten Ãœberblick, welche
persönlichen Daten und Passwörter von der betreffenden App
unverschlüsselt übertragen wurden.
Die aktuellen Inhalte stehen ab Erscheinungstag auch über die
Magazin-App www.pcwelt.de/magazinapp zur Verfügung.
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