(ots) - Gewerkschaftschef Vassiliadis ruft
Mindestlohn-Kritiker zu Vernunft auf "Mehrheit im Bundestag steht" -
Vorsitzender der IG BCE: Bei der Energiewende mehr Dampf machen
Osnabrück.- Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis hat vor der
Abstimmung am heutigen Donnerstag im Bundestag die
Mindestlohn-Kritiker in den Reihen der Union dazu aufgerufen,
Vernunft walten zu lassen und ihren Sturmlauf gegen die neue Regelung
endlich zu beenden. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Donnerstag) nannte der Vorsitzende der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) den
bundesweiten Mindestlohn einen "Riesenerfolg". Die Mehrheit im
Bundestag sei sicher. Kritik von Verdi-Chef Frank Bsirske, die
Regierungskoalition habe den gesetzlichen Mindestlohn durch viele
Ausnahmen "brutal amputiert", spielte Vassiliadis herunter: "Man
sollte nicht jeden Missklang überhöhen." Ausnahmen von der Regel
seien immer schwierig und schafften Ungerechtigkeiten. "Dennoch
bleibt es unter dem Strich dabei: Dieser Kompromiss bringt unser Land
einen Schritt nach vorn", erklärte Vassiliadis. Die Zeit der
Dumpinglöhne gehe zu Ende, davon profitierten fünf Millionen
Menschen. Der Gewerkschaftschef forderte ferner Politik und
Wirtschaft zu verstärkten Anstrengungen für die Energiewende auf. "Da
muss jetzt mehr Dampf rein", sagte er. Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz reiche nicht aus.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207