(ots) - Aktionsstart zur längsten Plastiktütenkette der
Welt am heutigen internationalen "Plastic Bag Free Day" - Am 20.
September soll die Tütenkette auf dem Tempelhofer Feld zum weltweit
größten Zeichen gegen die Plastiktütenflut werden - Schirmherr ist
Schauspieler Hannes Jaenicke
Der weltweite Plastiktütenverbrauch steigt an und mit ihm seine
negativen Umweltauswirkungen. Darauf machte am heutigen
internationalen "Plastic Bag Free Day" das Aktionsbündnis "Berlin tüt
was!" zur Vermeidung von Plastiktüten aufmerksam. In einer
einzigartigen Aktion wollen die Stiftung Naturschutz Berlin (SNB),
die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) und die Berliner Stadtreinigung
(BSR) am 20.9.2014 auf dem Tempelhofer Feld gemeinsam mit tausenden
Berlinerinnen und Berlinern die längste Plastiktütenkette der Welt
bilden. Schirmherr des Bündnisses, das mit dem Weltrekordversuch ein
sichtbares Zeichen gegen Umweltverschmutzung und
Ressourcenverschwendung setzt, ist der Schauspieler und
Umweltaktivist Hannes Jaenicke.
"In Berlin werden deutschlandweit die meisten Plastiktüten
verbraucht: 30.000 Stück pro Stunde und 260 Millionen in jedem Jahr.
Die meisten davon sind nur einmal im Gebrauch. Unsachgemäß entsorgt
belasten sie die Umwelt und kosten vielen Tieren das Leben. Zudem
sind sie ein echter Rohstoffkiller", sagt der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
"Berlin muss umdenken: Einweg-Plastiktüten waren gestern.
Kostenlose und massenhaft herausgegebene Tüten haben keine Zukunft",
erklärt die stellvertretende SNB-Vorstandsvorsitzende Sylke
Freudenthal und ruft alle Berlinerinnen und Berliner dazu auf, sich
an der Aktion gegen Plastiktüten zu beteiligen. "Die aus 30.000 Tüten
gebildete Plastiktütenkette soll neun Kilometer lang werden, die Form
eines Ausrufezeichens haben und mit Hilfe von mindestens 2.000
Freiwilligen große Aufmerksamkeit und einen Eintrag ins Guinness-Buch
der Rekorde erreichen." Ab dem 4. Juli 2014 können Bürgerinnen und
Bürger ihre Einwegplastiktüten gegen speziell gestaltete
Mehrwegtaschen eintauschen. Dafür stehen im Stadtgebiet zahlreiche
Sammelstationen zur Verfügung. Welche das sind, kann man ab heute auf
der Internetseite www.berlintuetwas.de erfahren.
Die SNB ist Initiator des Projekts "Berlin tüt was!" und
finanziert die Aktion aus dem Förderfonds Trenntstadt Berlin. Dieser
ist Teil des Projekts Trenntstadt Berlin und eine Initiative der BSR
und ihrer Partner ALBA, Berlin Recycling und der SNB.
"Verpackungsabfälle zu vermeiden und zu verringern ist das vorrangige
Ziel des seit Juni 2010 bestehenden Förderfonds Trenntstadt Berlin.
Die aus den Nebenentgelten des Dualen Systems Deutschlands stammenden
Gelder werden eingesetzt, um Berlinerinnen und Berliner auf
ungewöhnliche, kreative und innovative Art und Weise über die Themen
Abfallvermeidung und Abfalltrennung zu informieren", erklärt die
Vorstandsvorsitzende der BSR, Vera Gäde-Butzlaff. "Die BSR
unterstützt den Weltrekordversuch auf dem Tempelhofer Feld, weil
dieser besonders gut geeignet ist, die Bürger für abfallrelevante
Themen zu sensibilisieren."
Neben der Aktion auf dem Tempelhofer Feld wird durch die SNB aus
den Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin eine Reihe weiterer
Projekte gegen den massenhaften Plastiktütenverbrauch in der
Bundeshauptstadt gefördert. Darunter das seit 2012 laufende
DUH-Projekt "Einweg-Plastik kommt nicht in die Tüte". Durch
Informationsarbeit, politische Forderungen und Zusammenarbeit mit dem
Handel möchte sie den Plastiktütenverbrauch mittelfristig senken und
die Umwelt schützen.
In einem weiteren Projekt klärt die Türkische Gemeinde Berlin
gemeinsam mit engagierten Filialleitern von Supermärkten direkt an
der Kasse über die Nachteile von Einweg-Plastiktüten auf. "In
ausgewählten türkischen Supermärkten gibt es statt Plastiktüten
kostenlose Mehrweg-Tragenetze, mit denen das Prinzip der
Abfallvermeidung sofort umgesetzt werden kann. Durch
Informationsveranstaltungen in Moscheen, Beiträgen in sozialen und
klassischen Medien und die Einbeziehung bekannter Personen aus der
türkischen Gemeinde erreichen wir noch mehr Leute mit unserer
Botschaft, auf Plastiktüten zu verzichten", sagt der Schatzmeister
der Türkischen Gemeinde Yüksel Aslan.
Links:
www.berlintuetwas.de www.kommtnichtindietuete.de www.tgb-berlin.de
www.benimdogam.de www.meine-natur.com
Pressekontakt:
Sylke Freudenthal, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Stiftung
Naturschutz Berlin, Mobil: 0160 5321959, E-Mail:
sylke.freudenthal(at)stiftung-naturschutz.de
Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Sabine Thümler, BSR-Pressesprecherin
Mobil: 0171 2272210, E-Mail: sabine.thuemler(at)bsr.de
Yüksel Aslan, Schatzmeister der Türkischen Gemeinde Berlin
Mobil: 0177 7191612, E-Mail: y.aslan(at)tgb-berlin.de
Daniel Hufeisen, DUH-Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de