Mit Pick by Voice Systemen bei der Kommissionierung mehr Effizienz und höhere Qualität erzielen

Sprachgeführte Kommissioniersysteme, auch Pick by Voice (PbV) genannt, werden in der Kommissionierung zunehmend beliebter. Die beleglose Kommunikation mit dem Lagerverwaltungssystem ist leicht zu implementieren und ebenso leicht zu bedienen. PbV-Systeme beinhalten drei einfache Technik-Komponenten bestehend aus einer Audioeinheit, einem WLAN-Netz und dem Lagerverwaltungssystem mit PbV Komponente. Es spricht vieles für den Einsatz eines PbV Systems als Teil eines Konzepts zur Steigerung von Effizienz, Effektivität und Qualität im Unternehmen.

(firmenpresse) -



Die Technik von Pick by Voice (PbV) -Systemen ist denkbar einfach

Die Audioeinheit besteht aus einem Tragegerät und einem Headset. Das Tragegerät ist mithilfe eines Clips am Gürtel oder Kleidungsstück befestigt und hält einen pocket PC. Dieser ist über Bluetooth mit dem Headset verbunden. Via Mikrofon erfolgt seitens des Mitarbeiters eine Spracheingabe wenn ein Arbeitsschritt ausgeführt wurde. Via Kopfhörer erhält der Mitarbeiter über die Audioeinheit systemgenerierte Sprachnachrichten die ihn in Form einer "Guidance" durch die Regale führen und ihm genaue Arbeitsanweisungen geben.

Das WLAN Netz hat in der Regel mehrere im Lager verteilte Access-Points die mit einer Basisstation bzw. einem Leitstand verbunden sind. Über den Leitstand - der mit einem WLAN-Router versehen ist - werden die Daten dann via Audioprozessor vom und zum Lagerverwaltungssystem geschickt. Die Server/Client Lösung sorgt für einfache und fehlerfreie Datenübermittlung.

Das Lagerverwaltungssystem benötigt ein Integriertes Lagermodul mit PbV-Unterstützung. Im Lagerverwaltungssystem von SAP ist Pick by Voice bereits als integriertes Modul vorhanden.
Für Lagermitarbeiter zur Kommissionierung wichtige Informationen wie "Regalnummer" oder "Anzahl der zu pickenden Ware" werden vom PbV Lagermodul in gut hörbare Sprachnachrichten übersetzt. Mehrere Sprachen sind verständlich im System hinterlegt und das Spracherkennungssystem kommt mit verschiedensten Variationen in der Aussprache klar. Auch Dialekte oder Sprachbesonderheiten werden gut verstanden.


So läuft die Kommissionierung mit einem Pick by Voice (PbV) -System ab

Aus dem Lagerverwaltungssystem wird ein freigegebener und digitalisierter Herkunftsbeleg an den Leitstand des Pick by Voice Moduls übergeben. Der Audioprozessor transformiert die Information in eine Audio-Pick-Anweisung. Der Kommissionierer erhält die Anweisung über Kopfhörer und bestätigt jeden Arbeitsschritt per Spracheingabe. Stimmen die Angaben überein, werden weitere Anweisungen erteilt.

Zur Überprüfung ob die Richtige Ware gepickt wurde, befindet sich an jedem Regal eine Prüfziffer die dem System verbal vermittelt wird. Fehlmengen werden vom Picker ebenfalls gemeldet. Es stehen weitere Code-Wörter zur Verfügung, die vom System erkannt und verarbeitet werden können (z.B. Nachschub, Mindermenge, Pallette voll, Artikelinfo, etc.). Mit Abschluss der Kommissionierung fließen die Daten automatisch in das ERP System zurück.

"Ich selbst habe kürzlich ein PbV getestet und war erstaunt, wie gut es funktioniert. Ohne irgendeine Einweisung erhalten zu haben war ich sofort in der Lage, den Job auszuführen.", bemerkt Rene Kühne, Inhaber von Kühne Management.


Vor- und Nachteile von sprachgeführten Kommissioniersystemen

Mangelnde Arbeitsfähigkeit bei Systemausfall: Bei Zusammenbruch des Systems müssen die Picker wieder auf herkömmliche Listen ausweichen da ansonsten Nachweise fehlen. Bei einem Systemausfall kann es vorkommen, dass durch mangelnden Überblick die Arbeitsfähigkeit nicht mehr vollständig gegeben ist. Erfahrungsgemäß lässt sich das System aber leicht warten und wieder herstellen. Steht für solche Fälle ein Plan B zur Verfügung, sollte ein Systemausfall leicht zu handhaben sein.

Radikale Reduzierung von Fehlerquoten: Durch die beleglose Kommissionierung entfällt der Umgang mit Kommissionierlisten oder umständlichen Bedienelementen. Die Positionen brauchen nicht mehr abgehakt werden. Ein einfacher Sprachbefehl genügt. Das sorgt für eine geringere Fehlerquote und einen reduzierten Verwaltungsaufwand. kurze Inbetriebnahmezeiten, Unkompliziertes Implementieren des Systems und einfaches Handling für die Mitarbeiter sorgen für einen guten Start und Akzeptanz in der Belegschaft.

Schnelleres und effizienteres Arbeiten: Die direkte Steuerung aus dem Warenwirtschaftssystem heraus spart lästiges Drucken von Kommissionierlisten und sorgt für reibungslosen Ablauf. Der Kommissioniervorgang ist insgesamt schneller, da die Kommissionierer nun jederzeit beide Hände zur freien Verfügung und dadurch einen viel größeren Bewegungsspielraum haben. Der Arbeitsablauf ist fließender als bei herkömmlichen Kommissionierverfahren. Durch die einfache Bedienung sind PbV Systeme auch für Teilzeit- und Aushilfskräfte bestens geeignet.

Flexibilität und gleichzeitig hohe Zuverlässigkeit: Unabhängig vom Transportmedium bietet ein PbV-System sehr flexible Einsatzmöglichkeiten. Da Sonderfunktionen über entsprechende Sprachbefehle möglich sind, kann das System individuell konfiguriert werden. Die Kombination mit weiteren Techniken wie z.B. RFID oder Barcode ist möglich. Die individuellen Bedarfe von Unternehmen können so berücksichtigt werden. Die einfache Technik ist wartungsarm und arbeitet sehr zuverlässig. Selbst bei einem Ausfall lässt sich das System schnell wieder herstellen.


Die Akzeptanz der Mitarbeiter

Selbstverständlich sollte im Rahmen des Arbeitsschutzes darauf geachtet werden, dass Headsets nicht drücken oder die zulässigen Strahlungswerte überschreiten. Es ist auch wichtig, dass - ähnlich wie bei einem Navigationsgerät - eine individuell angenehme "Computerstimme" gewählt und die Lautstärke am Headset reguliert werden kann.

Fazit: Ein PbV System bietet überwiegend Vorteile. Nach Einführung kann eine drastische Effizienz- sowie Qualitätssteigerung festgestellt werden. Das kann für Mitarbeiter und Unternehmensleitung gleichermaßen motivierend wirken und mögliche Bedenken in der Einführungszeit schnell zerstreuen.

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Datum: 03.07.2014 - 17:15 Uhr
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Transport - Logistik

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