(ots) - In der Ost-Ukraine haben die Regierungstruppen
den pro-russischen Separatisten offenbar schwere Verluste zugefügt.
Doch dieser Konflikt ist militärisch allein nicht zu lösen. Mit neuen
Droh-Manövern in der Region hat Moskau sofort klargemacht, dass es
eine Niederlage der Freischärler nicht zulassen will. Ganz abgesehen
davon, dass die Gefechte über kurz oder lang auch Opfer in der
Zivilbevölkerung fordern würden. Auch das erklärt das neue
Verhandlungsangebot des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko.
Eine neue Feuerpause ist sinnvoll, aber kein Selbstzweck. Sie muss
ernsthafte Verhandlungen ermöglichen. Und das bedeutet: Russland muss
endlich seinen Teil tun, um die Kämpfe zu stoppen. Die Grenze zur
Ukraine muss für Nachschublieferungen an die Separatisten gesperrt
werden, und es muss Schluss sein mit der Komplizenschaft russischer
Militärs mit den Kämpfern in der Ost-Ukraine. Wenn Moskau dieses
nicht nachweisbar umsetzt, darf sich die EU nicht weiter um die
gebetsmühlenhaft angedrohten Sanktionen herumdrücken. Sie müssen
kommen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621