(ots) -
- Warnung vor Wegfall der erbschaftsteuerlichen
Verschonungsregelungen
- Regelmäßige Überbewertung von Unternehmen problematisch
- Generationenwechsel muss erleichtert werden
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnt vor einem
Wegfall der erbschaftsteuerlichen Verschonungsregelungen für das
Betriebsvermögen: "Sollte die geltende Regelung gekippt werden, droht
vielen Familienunternehmen ein Ausverkauf. Die aktuellen Regelungen
dienen der wirtschaftlichen und politischen Kontinuität in
Deutschland und sind angesichts der regelmäßigen Überbewertungen
zwingend erforderlich." Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus
Kerber anlässlich der mündlichen Verhandlung des
Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer am Dienstag in Berlin.
"Die Familienunternehmen werden für die Erbschaftsteuer regelmäßig
überbewertet", sagte Kerber. Erst die Verschonungsregelungen glichen
die Nachteile für die Familienunternehmen aus. Je höher die
Überbewertung der Familienunternehmen, desto höher sei der Druck auf
die Verschonungsregelungen. "Aus diesem Grund müssen mögliche
Anpassungen des Abschmelzmodells zwingend mit einer fairen Bewertung
der Familienunternehmen einhergehen", forderte der
BDI-Hauptgeschäftsführer.
Die aktuellen Verschonungsregelungen dienen dem BDI zufolge dem
Schutz und Erhalt von Arbeitsplätzen in den mittelständischen
Unternehmen. Sie verhindern eine über die tatsächliche Bereicherung
hinausgehende Besteuerung beim Erben. "Gesetzgeber und Politik müssen
auch in Zukunft das Ziel verfolgen, den Generationenwechsel im
industriellen Mittelstand zu erleichtern", sagte Kerber.
Weitere Informationen zur Erbschaftsteuer finden Sie unter:
http://www.bdi.eu/download_content/SteuernUndFinanzpolitik/Erbscha
ftsteuer.pdf
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