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Die Christoffel-Blindenmission Deutschland (CBM) hat sich im
vergangenen Jahr in 672 Projekten und 68 Ländern für Menschen mit
Behinderungen eingesetzt. CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus
zog bei der Vorstellung des Jahresberichts 2013 eine positive Bilanz:
"Zusammen mit unseren Projektpartnern konnten wir für 24,4 Millionen
Menschen die Lebensqualität verbessern."
Als Beispiele nannte Brockhaus die Länder Sambia und Brasilien. So
konnte im vergangenen Jahr in Kitwe die augenmedizinische Versorgung
für Nordwest- und Zentralsambia durch eine neue Klinik entscheidend
verbessert werden. Pro Jahr erhalten hier 5.000 Kinder und 400
Patienten mit Netzhautproblemen eine medizinische Behandlung. In
Recife/Brasilien wurde ein Rehabilitationszentrum für
mehrfachbehinderte Kinder eingeweiht. Künftig können dort über 7.000
rehabilitative Behandlungen pro Monat durchgeführt werden. "Unsere
Arbeit wurde jedoch zeitweise durch politische Krisensituationen
erschwert", sagt Brockhaus. "Im vergangenen Jahr mussten wir wegen
bewaffneter Konflikte im Süd-Sudan und in der Zentralafrikanischen
Republik starke Rückschläge einstecken."
Inklusive Entwicklungszusammenarbeit gefordert
Um das Leben von Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern
der Welt dauerhaft zu verbessern, sind politische Veränderungen
unabdingbar. Die CBM fordert daher eine inklusive
Entwicklungszusammenarbeit Deutschlands. Dies konnte erfolgreich im
Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung verankert werden.
Brockhaus: "Nun müssen jedoch den geschriebenen Worten Taten folgen.
Noch gibt es für die Bundesregierung viel zu tun, um ihr Versprechen
umzusetzen."
Auch bei der Gestaltung der globalen Entwicklungsziele ab 2015 ist
ein weiteres Engagement der Bundesregierung gefordert. "Menschen mit
Behinderungen müssen explizit in den neuen Entwicklungszielen
berücksichtigt werden. Sie dürfen nicht wie in den vergangenen Jahren
ausgegrenzt werden", sagt CBM-Botschafter Raúl Krauthausen. "Nur so
können wir eine Welt für alle schaffen."
Der Berliner Aktivist hatte im vergangenen Jahr zusammen mit der
CBM unter dem Motto "Stopp den Kreislauf von Armut und Behinderung"
knapp 40.000 Unterschriften für inklusive, globale Entwicklungsziele
an die Bundesregierung übergeben. Mit Erfolg: Deutschland machte sich
dann bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) in New York
dafür auch stark. Raúl Krauthausen: "Nun muss die Bundesregierung
weiter dran bleiben, denn jetzt beginnen die entscheidenden
Verhandlungen. Bei der UN-Vollversammlung im Herbst 2015 werden die
neuen Ziele final verabschiedet."
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit
Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das
Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu
vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen.
Den Jahresbericht 2013 der CBM finden Sie hier:
www.cbm.de/jahresbericht.
Pressekontakt:
Peter Liebe, mobil: 0172 - 76 30 578, E-Mail: peter.liebe(at)cbm.de