Kuratorium perfekter Zahnersatz: Fehlende ZĂ€hne und nicht richtig angepasster Zahnersatz können Beschwerden und Funktionsstörungen im RĂŒcken auslösen
(firmenpresse) - Es begann mit Schmerzen im linken Knie. Joggen machte Alexa S. dadurch deutlich weniger Freude. Hinzu kam eine eingeschrĂ€nkte Beweglichkeit, die sie ebenfalls vor allem links registrierte. Die erste Diagnose: Ihr Becken steht schief. Eher zufĂ€llig sprach sie mit ihrem Zahnarzt darĂŒber. Ein GlĂŒck fĂŒr sie, denn dadurch wurde erkannt, dass sich die Ursache dafĂŒr im Mund befand. âFehlende ZĂ€hne oder nicht korrekt angepasster Zahnersatz lösen hĂ€ufig Beschwerden an ganz anderen Stellen im Körper ausâ, sagt dazu Professor Hans-Christoph Lauer, wissenschaftlicher Leiter des Kuratoriums perfekter Zahnersatz (KpZ).
Alexa S. wurde vor mehr als 20 Jahren ein Zahn gezogen. âEs hieĂ, mein Kiefer sei zu kleinâ, erinnert sich die 42-JĂ€hrige. Dadurch passten die Kontaktpunkte der ZĂ€hne nicht mehr zusammen, eine so genannte craniomandibulĂ€re Dysfunktion (CMD) entstand. Auch ZĂ€hneknirschen, einseitiges Kauen und hohe psychische Belastungen sind mögliche Auslöser. âDer Körper ist ein fein in sich abgestimmtes System. Fehlende oder schiefstehende ZĂ€hne können Reaktionen in den verschiedensten Regionen hervorrufenâ, sagt Lauer.
âBeiĂ doch mal die ZĂ€hne zusammen!â, sagt der Volksmund, wenn es stressig wird. Wie eng ZĂ€hne und Körper zusammenwirken, lĂ€sst sich auch im Alltag leicht beobachten. Beispielsweise beim Tragen schwerer GegenstĂ€nde: Automatisch werden dabei die ZĂ€hne zusammengebissen. TatsĂ€chlich finden tĂ€glich mehr als 1.500 Zahnkontakte statt â beim Kauen, Sprechen, Schlucken und eben auch bei körperlichen und psychischen Belastungen.
Die dabei entstehenden KrĂ€fte werden durch auf- und absteigende Ketten ĂŒber den kompletten Körper geleitet: Durch einen fehlerhaften Zusammenbiss können somit ungĂŒnstige Funktionen entstehen, die sich wie bei Alexa S. ĂŒber den Nackenbereich, die Schulter bis hin zum Becken und Knie auswirken. âDas komplette Gangbild eines Menschen wird beeinflusst, auch die FuĂstellung kann betroffen seinâ, beschreibt Lauer. Er rĂ€t betroffenen Patienten, VerdachtsfĂ€lle mittels einer Funktionsdiagnostik abklĂ€ren zu lassen. Gemeinsam mit dem Zahntechniker wird der Zahnarzt gegebenenfalls eine Aufbiss-Schiene zur Entlastung der betroffenen Strukturen eingliedern. Die fachĂŒbergreifende Zusammenarbeit mit OrthopĂ€den, Physiotherapeuten, Manualmedizinern, Schmerzmedizinern und Osteopathen sowie mit Allgemeinmedizinern, Hals-, Nasen-, OhrenĂ€rzten, Rheumatologen, Neurologen und Psychotherapeuten ermöglicht einen Gesamtblick auf die unterschiedlichen Ursachen, die in Frage kommen. âDas Team Zahnarzt/KieferorthopĂ€de/Zahntechniker ist in diesem interdisziplinĂ€ren Expertenkreis oft die zentrale Schaltstation, in dem Diagnostik und Therapie organisiert und durchgefĂŒhrt werden.â
ZÀhne und Körper: ein enges Wechselspiel
Machen Sie den Selbsttest
Möchten Sie das Wechselspiel einmal fĂŒr sich selbst ausprobieren? Setzen Sie sich aufrecht hin, beiĂen Sie die ZĂ€hne aufeinander. Dann neigen Sie sich langsam nach links, anschlieĂend nach rechts. SpĂŒren Sie, wie sich ihr Biss leicht verĂ€ndert?
Enge Verbindung zwischen Kau-Apparat, Kopf und WirbelsÀule
Der Kau-Apparat ist eng mit Kopf, WirbelsĂ€ule, Gehirn und weiteren Organen verbunden. Ursache fĂŒr ZĂ€hneknirschen, Kiefergelenks-, Ohren-, Kopf-, RĂŒckenschmerzen, Schwindel, MigrĂ€ne, Schulterverspannungen, HĂŒft- und Knieprobleme kann deshalb ein falscher Biss sein.
Tinnitus
Zahnmediziner der UniversitĂ€t Bonn korrigierten bei Tinnitus-Patienten mit einer Kunststoffschiene einen Fehlbiss und entlasteten so das Kiefergelenk. Bereits nach zwei bis vier Wochen spĂŒrten 75 Prozent von 22 derart behandelten Tinnitus-Patienten eine Verbesserung der Symptome. Jeder Dritte hörte sogar ĂŒberhaupt keine OhrgerĂ€usche meh
Der moderne (Zahn)âPatient: aufgeklĂ€rt und selbstbestimmt?
Expertengipfel zu Beratung und Information bei Zahnersatz
AnlĂ€sslich des 25-jĂ€hrigen Bestehens veranstaltet das KpZ am Donnerstag, 16. Oktober 2014, ab 15.30 Uhr einen Expertengipfel in der Urania Berlin. Unter Moderation von Kommunikationsexpertin Dr. Karin Uphoff diskutieren Vertreter von Verbraucherzentralen, Krankenkassen, des Bundesgesundheitsministeriums und der Medien sowie Fachleuten aus Zahnmedizin und Neurobiologie ĂŒber die Zukunft der PatientenaufklĂ€rung. Dabei wird es unter anderem darum gehen, wie es gelingt, Patienten mehr SouverĂ€nitĂ€t zu schenken, Vertrauen zwischen Arzt und Patient aufzubauen und eine Beratung so zu gestalten, dass sich Patienten optimal unterstĂŒtzt fĂŒhlen. GĂ€ste sind herzlich willkommen!
Weitere Informationen gibt es demnÀchst unter: http://www.zahnersatz-spezial.de/
Das Kuratorium perfekter Zahnersatz e.V. wurde im Juli 1989 gegrĂŒndet. Mit seiner Namensgebung will das Kuratorium den hohen QualitĂ€tsanspruch zum Ausdruck bringen, der an Zahnersatz gestellt werden sollte. Ziel dieser gemeinnĂŒtzigen Vereinigung ist die neutrale, umfassende und fachkompetente Information der breiten Ăffentlichkeit ĂŒber die Bedeutung von Zahnersatz. Der Patient soll fĂŒr das Thema sensibilisiert, der Nutzen und die Bedeutung von qualitativ hochwertigem Zahnersatz fĂŒr den einzelnen herausgestellt werden. Die AufklĂ€rungsarbeit erfolgt in enger Kooperation mit Redaktionen aus den Bereichen Presse, Hörfunk und Fernsehen. DarĂŒber hinaus dient das Kuratorium der Fachöffentlichkeit als Forum fĂŒr interdisziplinĂ€re Zusammenarbeit. Die Sicherung und Weiterentwicklung hochwertiger Zahnersatzformen wird dabei von den Mitgliedern des Kuratoriums besonders gefördert.
Kuratorium perfekter Zahnersatz
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