(ots) - Die Zahl der syrischen Flüchtlingsmädchen, die viel
zu jung zu einer Heirat gezwungen werden, hat sich seit Beginn des
Konfliktes verdoppelt. Das zeigt der neue Report von Save the
Children "Too Young to Wed".
Die Kinderrechtsorganisation berichtet, dass extreme Armut und die
steigende Angst vor sexuellen Übergriffen dazu führen, dass Eltern
ihre Töchter zu ´ihrem Schutz´ verheiraten. Daten von UNICEF belegen,
dass jede vierte Ehe unter syrischen Flüchtlingen mit einem Mädchen
unter 18 Jahren geschlossen wird. Vor dem Konflikt waren 13% der
geschlossenen Ehen in Syrien Kinderehen. Diese Zahl hat sich für die
syrischen Mädchen, die nach Jordanien flohen, verdoppelt. Die Hälfte
von ihnen (48%) wird mit Männern verheiratet, die mindestens 10 Jahre
älter sind.
"Kinderehen sind für die betroffenen Mädchen verheerend," sagt
Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland.
"Mädchen, die vor ihrem 18.Lebensjahr verheiratet werden, sind in
größerer Gefahr häusliche Gewalt zu erleben. Sie haben
eingeschränkten Zugang zu sexueller und reproduktiver
Gesundheitsversorgung. Frühe Schwangerschaften können
lebensbedrohliche Folgen für Mutter und Kind haben. Mädchen unter 15
Jahren sterben fünf Mal häufiger während der Geburt, als erwachsene
Frauen."
Der Bericht "Zu jung zum Heiraten" zeigt aber nicht nur Gründe,
die Eltern für die frühe Zwangsverheiratung ihrer Töchter angeben. Es
gibt auch den entschlossenen Widerstand, belegt am Beispiel einer
Mutter, die die zu frühe Verheiratung ihrer Tochter verhindert hat.
Save the Children arbeitet gemeinsam mit anderen Organisation in
Jordanien in Sensibilisierungsprogrammen mit Kindern, Jugendlichen
und Eltern zusammen, mit dem Ziel, frühe Zwangsverheiratungen zu
verhindern. Für ein Interview mit Save the Children Mitarbeitern vor
Ort kontaktieren Sie bitte die Presseabteilung.
Zusatzmaterial:
Bilder, Erlebnisberichte, Schnittmaterial: http://ots.de/NBf7B
Report als PDF: http://ots.de/ZYacc
Faktenblatt zum Report: http://ots.de/OzQi7
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