(ots) - DRK-Präsident fordert Einhaltung des
Völkerrechts in der Ukraine
"Helfer müssen ungehindert Zugang haben" - Seiters: Lage
verschlechtert sich zunehmend
Osnabrück. Nach dem mutmaßlichen Abschuss einer Zivilmaschine im
Osten der Ukraine hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die
Konfliktparteien aufgefordert, sich an das humanitäre Völkerrecht zu
halten. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) appellierte DRK-Präsident Rudolf Seiters an alle
Beteiligten, ihrer rechtlichen und moralischen Verpflichtung
nachzukommen und den humanitären Helfern vollständigen, sicheren und
ungehinderten Zugang zur notleidenden Bevölkerung zu ermöglichen.
Auch für Rot-Kreuz-Helfer sei es in vielen Fällen nur schwer möglich,
zu hilfebedürftigen Menschen in den umkämpften Gebieten im Osten des
Landes vorzudringen.
Das DRK will seine Hilfe für die Ukraine verstärken und bereitet
derzeit einen weiteren Hilfskonvoi in das Land vor. "Die zum Teil
bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und
pro-russischen Kräften haben vor allem in der Ostukraine zu einer
Notlage geführt, unter der besonders die Schwächsten der Gesellschaft
zu leiden haben. Genau diesen Menschen kommen unsere Hilfen zugute,
die wir mit einem weiteren Konvoi in einigen Wochen ins Land
transportieren werden", betonte Seiters. Geliefert würden Feldküchen,
Fahrzeuge, Decken, Bettwäsche, Schlafsäcke sowie Hygiene-Sets für
Erwachsene. Das Auswärtige Amt hat dafür eine weitere Million Euro
bereitgestellt.
Die humanitäre Lage der Bevölkerung verschärft sich nach
Einschätzung des DRK durch die zunehmenden Flüchtlingsbewegungen
sowohl innerhalb des Landes als auch grenzüberschreitend. Um der
Notlage im Land zu begegnen, hatte das DRK bereits im März mit einem
Flug humanitäre Hilfe nach Donetsk in der Ostukraine transportiert.
Im Juni startete ein erster Hilfskonvoi auf dem Landweg, dem nun ein
zweiter folgen wird.
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