(ots) - Ein Sommer ohne Hitzegewitter ist kaum vorstellbar.
So gewitterte es im vergangenen Jahr wieder häufig, und auch in
diesem Sommer sind bereits heftige Gewitter übers Land gezogen. Im
letzten Jahr verzeichneten die deutschen Hausrat- und
Wohngebäudeversicherer 340.000 Blitz- und Überspannungsschäden und
haben dafür 280 Millionen Euro an ihre Kunden gezahlt.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Blitz- und
Überspannungsschäden um 80.000 Schäden gesunken. Das entspricht einem
Rückgang von 20 Prozent. Demgegenüber sind die gezahlten Leistungen
der Hausrat- und Wohngebäudeversicherer nur um zehn Prozent
zurückgegangen. Der einzelne Schaden ist also im Durchschnitt größer
geworden. Ein Grund hierfür: Heutzutage stehen immer mehr und vor
allem hochwertigere elektronische Geräte in deutschen Haushalten. Mit
rund 800 Euro war ein Einzelschaden im Schnitt im letzten Jahr so
teuer wie noch nie. Das spiegelt sich auch in der Betrachtung der
letzten Jahre wider: Seit 2006 sind die durchschnittlichen
Versicherungsleistungen für einen Blitz- und Überspannungsschaden um
ungefähr ein Viertel gestiegen.
Jahr Anzahl der Blitz- Gezahlte Leistungen
und Überspannungsschäden für Blitz- und
Überspannungsschäden
2006 550.000 340 Millionen Euro
2007 520.000 330 Millionen Euro
2008 480.000 350 Millionen Euro
2009 490.000 340 Millionen Euro
2010 330.000 220 Millionen Euro
2011 440.000 330 Millionen Euro
2012 (2) 420.000 310 Millionen Euro
2013 (2) 340.000 280 Millionen Euro
Blitz-Bilanz der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung (1)
(1) GDV-Hochrechnung (2) vorläufige Schätzung
Dabei ist die Anzahl derjenigen Schäden, die durch direkte
Blitzschläge entstehen, vergleichsweise gering. Schadentreiber sind
die indirekten Überspannungsschäden, wenn der Blitz in der
unmittelbaren Umgebung der Wohnung einschlägt. Diese
Überspannungsschäden machten 2013 mit rund 80 Prozent den größten
Anteil aus. Wichtige Erkenntnis: Auf dem Land kommt es eher zu einem
Überspannungsschaden als in der Stadt. Der Grund dafür liegt im meist
stark verzweigten Leitungsnetz in der Stadt. Überspannungen können
sich leichter verteilen und sind dadurch nicht mehr so hoch, wenn sie
am eigentlichen Endgerät ankommen.
Im letzten Jahr verzeichnete der Blitzinformationsdienst von
Siemens 542.376 Blitze. In Sachsen und Brandenburg hat es 2013
besonders häufig geblitzt. Die Langzeitbetrachtung zeigt, dass es in
Sachsen, aber auch in den südwestdeutschen Bundesländern insgesamt
häufiger blitzt, als beispielsweise in der Küstenregion.
Blitz- und Überspannungsschäden vorbeugen
Ein Blitzableiter am Haus schützt das Gebäude u. a. vor
Brandschäden. Er sorgt dafür, dass die Energie zur Erde abgeleitet
wird und nicht etwa den Dachstuhl in Brand setzt. Um die
Elektroinstallation und die elektrischen Geräte im Haus zu schützen,
reicht ein Blitzableiter aber nicht aus. Für deren Absicherung sind
sogenannte Schutzgeräte notwendig, die sich zum einen in der
Elektroverteilung und zum anderen vor dem zu schützenden Gerät
befinden. Wenn kein Ãœberspannungsschutz installiert ist, sollten bei
Gewittern die Stecker von Elektrogeräten gezogen sein. Das gilt auch
für Antennenanschlüsse und Anschlüsse für Telefon bzw. Internet.
Mit Wohngebäude- und Hausratversicherung gegen Blitz- und
Überspannungsschäden versichern
Die Wohngebäudeversicherung schützt vor den finanziellen Folgen
bei Blitzschäden am Haus, das heißt Schäden am Dach, am Mauerwerk
oder an fest eingebauten elektrischen Installationen.
Die Hausratversicherung übernimmt Blitz- und Überspannungsschäden
im Haus, wie beispielsweise an der Telefonanlage, dem Fernsehgerät
oder dem Inventar.
Pressekontakt:
Alina Schön
Tel.: 030 / 2020-5113
a.schoen(at)gdv.de