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Wir betrauern den Tod unseres Unternehmensgründers Karl Albrecht.
Ihm verdanken wir den Aufbau und die Fortentwicklung unserer
Unternehmensgruppe.
Karl Albrecht wuchs im bergbaugeprägten Essener Norden auf. Dort
betrieben seine Eltern ein Lebensmittelgeschäft, in dem er den Beruf
des Einzelhandelskaufmanns erlernte. Seine Herkunft und das Wissen um
die Kundenbedürfnisse prägten seine Handelsaktivitäten zeitlebens. Er
war davon überzeugt, dass auch Kunden mit sehr begrenzten Einkommen
die Möglichkeit haben sollten, gute Lebensmittel zu essen und zu
trinken. Dies zu ermöglichen sah er als seine Lebensaufgabe an.
Nach Wegfall der kriegs- und besatzungsbedingten Beschränkungen
erweiterten Karl Albrecht und sein im Jahre 2010 verstorbener Bruder
Theo das elterliche Einzelgeschäft ab 1948 zu einem Filialbetrieb von
mehr als dreihundert Läden, die zum großen Teil in Bedienung geführt
wurden und sich über Nordrhein-Westfalen erstreckten.
Nach 1961 wurden die Bedienungsgeschäfte vollständig durch "ALDI"
Läden ersetzt (Albrecht-Diskont). Diese boten in Selbstbedienung ein
sehr begrenztes Sortiment an, das sich einfach handhaben und schnell
verkaufen ließ. Die Kostenvorteile, die dieses Konzept gegenüber den
Vollsortimentern aufwies, wurden in Form niedriger Preise an die
Kunden weitergegeben. Vom ersten Tag an erzielten die ALDI Läden eine
hohe Akzeptanz, die bis heute anhält. ALDI wurde rasch zum Inbegriff
des Discounthandels in Deutschland und setzte Maßstäbe für eine ganze
Vertriebsform.
Diese Geschäfte mit beschränktem Sortiment sowie guter
Warenqualität zu niedrigen Preisen beeinflussten den
Lebensmittelhandel wie kaum eine Innovation zuvor. Jahrzehntelang als
Außenseiter angesehen, folgten die Brüder Albrecht unbeirrt ihren
Prinzipien. Mit ALDI konnten sie eine kerngesunde Unternehmensgruppe
aufbauen, die den Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze, den Lieferanten
verlässliche Abnahmestrukturen und den Kunden ein günstiges
Preis-Leistungs-Verhältnis boten.
Seit den 60er Jahren expandierte die Gruppe auch international.
Heute ist sie in vielen Ländern auf drei Kontinenten tätig und
erzielt den größeren Umsatzanteil außerhalb Deutschlands.
Karl Albrecht blieb dem Unternehmen bis zu seinem 75. Lebensjahr
in verantwortlicher Stellung verbunden, zog sich danach zurück und
begleitete bis wenige Tage vor seinem Tod die Unternehmensgeschicke
aufmerksam und wohlwollend.
Bereits im Jahre 1973 schuf Karl Albrecht die Voraussetzungen für
eine unternehmerische Kontinuität über seinen Tod hinaus: Das
Vermögen der Unternehmensgruppe ALDI SÜD wird von zwei Stiftungen
kontrolliert, die eine erfolgreiche Fortführung seines Lebenswerks
gewährleisten. Durch eine stets ausreichende Ertragslage konnte die
Unabhängigkeit bewahrt werden; wir sehen es als ein Vermächtnis an,
dies auch zukünftig zu gewährleisten.
Karl Albrecht wollte keine öffentliche Aufmerksamkeit, lehnte die
ihm angetragenen Ehrungen stets mit dem Hinweis auf die Verdienste
aller Mitarbeiter ab und lebte zurückgezogen.
Er schuf eine Firmenkultur gegenseitigen Respekts. Er vertraute
seinen Mitarbeitern und ihren Talenten und gab ihnen Gelegenheit,
diese zu entfalten - zum Wohle nicht nur der Firma, sondern auch zur
Zufriedenheit der Mitarbeiter. Er war ein gerechter und stets
berechenbarer Unternehmer und ein Mann, der seine Ãœberzeugung und
seine christlichen Werte lebte. Er war Vorbild. Wir sind stolz auf
die von ihm geschaffene Kultur und werden sie fortführen. Wir
verneigen uns vor ihm. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Unternehmensgruppe ALDI SÃœD
Pressekontakt:
Unternehmensgruppe ALDI SÜD, Kirsten Geß, E-Mail: presse(at)aldi-sued.de