(ots) - Die jetzt ausverhandelte Reform des Bafög war
überfällig. Hier gibt die große Koalition Geld für einen vernünftigen
Zweck aus: Sie investiert in die Köpfe junger Menschen - und damit in
die Zukunft des Landes. Viele Details der Novelle verraten Sinn für
die Probleme finanzschwacher Studenten.
Ungeachtet aller positiven Aspekte gibt es Anlass zur Kritik: Die
Reform kommt zu spät. Bis Ende 2016 müssen ihre Nutznießer warten.
Zudem hat es die Koalition versäumt, eine eklatante Schwäche der
Bafög-Regularien zu korrigieren. Die Studenten bleiben weiterhin auf
die Willkür der Politik angewiesen, wenn es darum geht, die
Fördersätze entsprechend der steigenden Lebenshaltungskosten
heraufzusetzen.
Es sei sehr kompliziert, ein geeignetes Verfahren festzulegen,
sagt Bildungsministerin Wanka. Wenn es um die eigenen Pfründe geht,
ist dies offenbar weniger kompliziert. Die Diäten der
Bundestagsabgeordneten werden künftig automatisch steigen. Sie sind
an einen Index gekoppelt, der sich an der Lohnentwicklung orientiert.
Warum geht das nicht auch beim Bafög?
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