(ots) - Die Geschäftsführung des SV Werder Bremen
verurteilt die Initiative des Bremer Senats zur Kostenbeteiligung der
Deutschen Fußball Liga (DFL) an Polizeieinsätzen rund um
Bundesliga-Spiele im Weser-Stadion aufs Schärfste. "Die Entscheidung
für diesen Alleingang, für dieses Ausscheren aus einer
Solidargemeinschaft und gegen den bisher erfolgreich gelebten Weg der
Kooperation zwischen Sicherheitsbehörden und Werder Bremen verursacht
bei uns heftiges Kopfschütteln", sagt Werders Vorsitzender der
Geschäftsführung, Klaus Filbry, am Dienstagnachmittag. "Es ist nicht
nachvollziehbar, dass ausgerechnet das Bundesland Bremen, das in
vielfältiger Weise von der bundesweiten Solidargemeinschaft
profitiert, und mit dem SV Werder einen Verein in der Stadt hat, der
bundesweit zu den Vorreitern in Sachen Gewaltprävention, Fanbetreuung
und Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden gehört, uns als Verein
solche Hindernisse in den Weg stellt", so Filbry.
Ganz sicher ist sich die Geschäftsführung der Werderaner, dass die
Rechnungen am Ende an der Weser bezahlt werden. "Zwar heißt es immer,
dass die DFL belangt werden soll, doch es gibt klare Signale der DFL,
dass dann vor allem der SV Werder dafür zur Kasse gebeten würde, weil
es verständlicherweise nicht nachvollziehbar wäre, dass aufgrund
einer so umstrittenen Gesetzesänderung im kleinsten Bundesland, alle
Vereine zahlen sollten. Einen derartigen Wettbewerbsnachteil oder
damit verbundene steigende Ticketpreise kann keiner in Bremen
wollen."
Große Unterstützung erhalten die Werderaner in ihrer Ansicht aus
Polizeikreisen und aus der Politik. Filbry dazu: "Wir sind heute von
zahlreichen Stellen kontaktiert worden, die sich vom Vorgehen der
politischen Entscheidungsträger unmittelbar und entschieden
distanzieren wollten und uns in der Einschätzung bestärken, dass wir
in Bremen unsere funktionierende Kooperation zwischen Verein und
Sicherheitsbehörden nicht durch eine dann vorprogrammierte
Kosten-Hin-und-Her-Schieberei belasten und so leichtfertig aufs Spiel
setzen dürfen."
Die Geschäftsführung des SV Werder Bremen schließt sich in
Abstimmung mit der DFL und dem DFB, der Aufforderung an die Bremer
Politik an, das Vorhaben zu überdenken. "Anderenfalls bleibt uns gar
nichts anderes übrig, als gegen diesen Schildbürgerstreich, der das
gemeinsame Ziel, die Kräfte für friedlichen Fußball zu bündeln, weit
verfehlt, an der Seite von DFL und DFB alle möglichen juristischen
Schritte auszuschöpfen. Dieses Vorhaben ist verfassungswidrig", so
Filbry.
Am Dienstagmittag hatte der Bremer Senat sich offiziell dafür
ausgesprochen, eine Gesetzesänderung anzustreben, wonach die Deutsche
Fußball Liga noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze
bei Bundesligaspielen beteiligt werden sollen. Dies könnte
weitreichende Folgen für den deutschen Fußball haben und stieß
bundesweit auf heftige Kritik. Über die geplante Gesetzesänderung
soll im September in der Bürgerschaft abgestimmt werden. Spätestens
nach dem Heimspiel gegen Hannover 96 im Dezember drohen dann die
erwarteten Kostendiskussionen und ein jahrelanger Rechtsstreit.
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