(ots) - Die gute Nachricht: Die Anzahl der Waldbrände geht
zurück. Laut der alljährlichen Waldbrandstatistik der Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) kam es letztes Jahr zu 515
Bränden und rund 199 Hektar verbrannter Waldfläche, in beiden Fällen
rund ein Viertel weniger als 2012. Die weniger gute Nachricht:
Fahrlässigkeit bleibt die häufigste Ursache für Waldbrände. Dr. Denny
Ohnesorge, studierter Forstwirt und Waldexperte bei der
HolzProKlima-Initiative, gibt entscheidende Verhaltenstipps für Ihren
nächsten Waldbesuch:
Tipp 1: Entzünden Sie kein offenes Feuer!
Lauschige Abende am Lagerfeuer sind der Inbegriff des Sommers.
Aber offenes Feuer kann sich schnell und unkontrolliert ausbreiten,
besonders bei starkem Wind. Denn Funken können die Feuerstelle
überspringen und den umliegenden Boden in Brand setzen. Auch ein
vermeintlich gelöschtes Feuer enthält häufig noch genug Hitze, um
wieder in Brand zu geraten.
Tipp 2: Werfen Sie keine Zigarettenkippen weg!
So klein eine Zigarettenkippe auch sein mag, umso größer ist die
Gefahr, die von ihr ausgeht: Unachtsam aus dem Auto geworfen, können
Zigaretten das Gras am Straßenrand in Brand setzen. Auch
Spaziergänger sollten im Wald nicht rauchen und ihre Zigarette
einfach wegwerfen. Die Restglut kann sich auf dem trockenen Waldboden
binnen weniger Minuten zu einem Brand ausdehnen.
Tipp 3: Kein Glas im Wald lassen!
Ein Picknick im Wald ist etwas Tolles, produziert aber auch Müll.
Bitte nehmen Sie Ihre Abfälle mit. Vor allem von Glasflaschen geht
Gefahr aus - selbst wenn diese in Mülleimern liegen: Scheint die
Sonne auf Glas oder Glasscherben, wirkt sie wie eine Lupe. Darunter
liegende Gegenstände werden heiß und können Feuer fangen.
Tipp 4: Werden Sie zum Brandmelder!
Sollten Sie einen Waldbrand entdecken, auch wenn er noch so klein
ist, alarmieren Sie sofort die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112.
Wichtig ist, dass Sie den genauen Standort durchgeben und sich selbst
in Sicherheit bringen. Sollten Sie kein Handy parat haben, sprechen
Sie andere Waldbesucher an.
Was Sie sonst noch wissen sollten:
Eine erhöhte Gefahr für Waldbrände herrscht in Deutschland in der
Regel von März bis Oktober. Die sommerlichen Temperaturen und die
geringen Regenfälle erhöhen aktuell die Waldbrandgefahr nicht nur in
einzelnen Regionen: Die Warnstufen steigen im gesamten Bundesgebiet
an.
Trockenheit allein löst jedoch noch keinen Brand aus. Sie sorgt
aber dafür, dass sich schon kleinste Funken zu einem
unkontrollierbaren Feuer entwickeln können. Naturgewalten, wie ein
Blitzeinschlag, sind übrigens nur selten Auslöser von Bränden.
Die Waldbrandwarnstufen können Sie selbst auf den Internetseiten
des Deutschen Wetterdienstes (www.dwd.de/waldbrand) abfragen.
Waldbrände vermeiden heißt Klima schützen
Waldbrände stellen nicht nur eine Gefahr für Mensch und Tier dar,
sie schaden auch dem Klima. Denn Brände setzen den im Holz
gespeicherte Kohlenstoff als Kohlendioxid (CO2) frei. Hierzu eine
Beispielrechnung: Im Jahr 2012 verbrannten in Brandenburg 76 Hektar
Wald. Dadurch wurden bis zu 18.200 Kubikmeter Holz vernichtet. Das
darin gespeicherte CO2 wurde schlagartig freigegeben. Damit haben
alleine die Brände in Brandenburg einen CO2-Ausstoß von 18.000 Tonnen
verursacht - soviel wie ein Ort mit 4.000 Einwohnern in einem Jahr
durchschnittlich in die Luft setzt. Dieses CO2 wäre lange im Holz
gebunden geblieben, wenn es zu Holzprodukten hätte verarbeitet werden
können.
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Hinweis für Redaktionen:
Die offizielle Waldbrandstatistik der Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung finden Sie unter folgendem Link:
http://goo.gl/cQsjF7.
Bildmaterial zur honorarfreien redaktionellen Verwendung:
"Wer sich im Wald richtig verhält, kann Waldbrände vermeiden."
Quellennachweis: HolzProKlima / Deutsche Säge- und Holzindustrie.
Download unter: http://goo.gl/w50aYr
Ãœber die Initiative HolzProKlima
Die Initiative HolzProKlima will die Verwendung von Holzprodukten
für den Klimaschutz stärker als bisher in das Bewusstsein der
Menschen und der Politik bringen. Sie will ...
... über den positiven Klimabeitrag von Holz aufklären,
... die Holzbereitstellung für klimafreundliche Produkte
absichern,
... den Wert von Holzprodukten im Vergleich zu alternativen Produkten
aufzeigen und dafür eintreten, Holzprodukte neben dem Wald als
Kohlenstoffsenke anzuerkennen.
Zu den Initiatoren von HolzProKlima gehören die Arbeitsgemeinschaft
Rohholzverbraucher (AGR), die Deutsche Säge- und Holzindustrie
(DeSH), der Verband der deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI), der
Verband der Deutschen Säge- und Holzindustrie (VDS), die Allianz
Landesbeiräte Holz, der Bundesverband der Altholzaufbereiter und
-verwerter (BAV), der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz),
Holzbau Deutschland und der Bundesverband ProHolzfenster.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.holzproklima.de.
Pressekontakt:
Sebastian Kopelsky
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