(ots) - Ein neuer Antrag der Mehrheitsfraktionen im
Deutschen Bundestag soll den Breitbandausbau unterstützen. Allerdings
beinhaltet der Antrag auch eine kritische Prüfung der
Förderprogramme. Zukünftig sollen nur noch Netzbetreiber im
ländlichen Raum gefördert werden.
Die hinter der Bundesregierung stehenden Fraktionen wollen den
Breitbandausbau weiter vorantreiben. Doch der zuletzt im Bundestag
von Union und SPD eingebrachte Antrag "Moderne Netze für ein modernes
Land - Schnelles Internet für alle" birgt Risiken für den
Breitbandausbau. Die Regierungsfraktionen betonen in ihrem Antrag,
dass das Erreichen der Breitbandziele bis 2018 bei allen
Entscheidungen absoluten Vorrang genießt. "Förderprogramme werden
daher einer kritischen Betrachtung unterzogen und nur fortgesetzt,
wenn sie eine echte Hebelwirkung entfachen - also zu mehr Ausbau im
ländlichen Raum führen", erklärt Sven Wißmann,
Telekommunikations-Berater bei Steria Mummert Consulting.
Mitnahmeeffekte für Gebiete, in denen sich ein Ausbau ohnehin
gerechnet hätte, soll es in Zukunft nicht mehr geben. Reduzierter
Bürokratieaufwand und Finanzierungshilfen in Form von Zuschüssen,
Bürgschaften und Krediten dürften im ländlichen Raum vor allem den
kleinen Betreiber- und Netzbau-Gesellschaften zu Gute kommen, die
aufgrund geringerer Struktur- und Verwaltungskosten auch kleinere
Projekte wirtschaftlich umsetzen können. Ein Parallelausbau der
gleichen Gebiete durch einen zweiten Anbieter dürfte sich daher kaum
lohnen.
Vor diesem Hintergrund stehen die Endkunden-Vertragspartner vor
der Herausforderung, sogenannte "Open-Access"-Modelle in ihre
Prozesse einzubinden um auch weiterhin flächendeckend hohe
Bandbreiten anbieten zu können und nicht in bestimmten Regionen zur
zweiten Wahl zu werden.
Gerade im Privatkundengeschäft sind massentaugliche Prozesse
gefragt, die nur dann wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben sind, wenn
Aufträge so weit wie möglich zu automatisieren sind. Bereits heute
bieten die auf WITA (WholeSale IT Architektur) basierenden Dienste
die Chance, Bestell- und Wechselprozesse zu digitalisieren und so in
einen automatisieren Auftrags-Prozess zu integrieren. Die
WITA-Dienste lösen in den Bestell- und Wechselprozessen zwischen
Anbietern und Carriern das antiquierte Fax-Verfahren ab, welches
zuletzt von der Bundesnetzagentur kritisiert wurde, da es
fehleranfällig ist und daher für viele Kundenstörungen
mitverantwortlich.
"Einen Wettbewerbsvorteil werden hier die Anbieter haben, die es
schaffen, 'Whole-Sale'- und 'Whole-Buy'-Geschäftsmodelle zu
entwickeln und zu vermarkten sowie Netzbetrieb und vertriebliche
Marke voneinander zu trennen", sagt Sven Wißmann. "Nur wer den
größtmöglichen Ertrag aus seinen eigenen Netzen erwirtschaftet und
gleichzeitig ein möglichst flächendeckendes Angebot, durch Nutzung
fremder Netze machen kann, wird Skaleneffekte nutzen können", so
Wißmann weiter. "Und damit werden sie unter zukünftigen
Marktbedingungen bestehen."
Die Presseinformation finden Sie auch online auf unserer Website:
http://bit.ly/SMC_Breitbandausbau
Ãœber Steria Mummert Consulting (www.steria-mummert.de)
Steria Mummert Consulting bietet Unternehmen und Behörden
Business-Services auf Basis modernster IT und zählt heute zu den zehn
führenden Business Transformation Partnern in Deutschland. Als Teil
der Steria Gruppe verbindet das Unternehmen die tiefgehende Kenntnis
der Geschäftsmodelle seiner Kunden mit einer umfassenden
internationalen Expertise in IT und Business Process Outsourcing. Mit
seinem kooperativen Beratungsstil begleitet Steria Mummert Consulting
seine Kunden bei ihren Transformationsprozessen und ermöglicht so,
dass sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und ihre
Erfolgsposition nachhaltig verbessern können. 20.000
Steria-Mitarbeiter in 16 Ländern stehen hinter den Systemen, Services
und Prozessen, die Tag für Tag die Welt in Gang halten, und berühren
dabei das Leben von Millionen Menschen weltweit. 1969 gegründet,
unterhält Steria heute Standorte in Europa, Indien, Nordafrika und
Südostasien. Der Umsatz des Unternehmens betrug im Jahr 2013 1,75
Milliarden Euro. Mehr als 20 Prozent* des Kapitals sind im Besitz der
Steria-Mitarbeiter. Die Gruppe, mit Hauptsitz in Paris, ist an der
Euronext Paris gelistet.
*Inkl. "SET Trust" und "XEBT Trust" (3,90% des Kapitals).
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