(ots) - Im Jahr 2013 haben die Jugendämter in
Deutschland 42 100 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das
waren gut 1 900 Minderjährige (+ 5 %) mehr als 2012. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat die Zahl der
Inobhutnahmen in den letzten Jahren stetig zugenommen, gegenüber 2008
(32 300 Inobhutnahmen) stieg sie um 31 %.
Der häufigste Anlass für die Inobhutnahme eines/einer
Minderjährigen war mit einem Anteil von 40 % (16 900 Kinder und
Jugendliche) die Ãœberforderung der Eltern beziehungsweise eines
Elternteils.
Erneut stark zugenommen hat die Zahl der Minderjährigen, die
aufgrund einer unbegleiteten Einreise aus dem Ausland in Obhut
genommen wurden. Insgesamt kamen 2013 rund 6 600 Kinder und
Jugendliche ohne Begleitung einer sorgeberechtigten Person über die
Grenze nach Deutschland, sechsmal mehr als im Jahr 2008 (1 100
Minderjährige). Rund 5 900 dieser jungen Menschen (89 %) waren
männlich, dagegen reisten nur etwa 700 Mädchen unbegleitet nach
Deutschland ein. Knapp 4 600 (69 %) der Minderjährigen waren 16 oder
17 Jahre alt.
Eine Inobhutnahme ist eine kurzfristige Maßnahme der Jugendämter
zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die sich in einer akuten,
sie gefährdenden Situation befinden. Jugendämter nehmen Minderjährige
auf deren eigenen Wunsch oder auf Grund von Hinweisen Anderer -
beispielsweise der Polizei oder von Erzieherinnen und Erziehern - in
Obhut und bringen sie in einer geeigneten Einrichtung unter, zum
Beispiel in einem Heim.
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de -> Publikationen ->
Thematische Veröffentlichungen -> Soziales.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
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