(ots) - Allein in Deutschland gibt es nach Angaben der
Bundesanstalt für Straßenwesen mehr als 330 Straßentunnel. Und wer
zum Urlaub in die Berge aufbricht, hat oft auch sehr lange Tunnel zu
durchqueren. Viele Autofahrer beschleicht dann ein mulmiges Gefühl.
"Eine große Gefahr bei der Tunneldurchfahrt geht vom Autofahrer
selbst aus", weiß Michael Kirsch, Sachverständiger für Lüftungs- und
Entrauchungsanlagen bei TÃœV Rheinland. "Mit dem richtigen Verhalten
können Fahrer sich und andere vor Unfällen schützen", so der TÜV
Rheinland-Experte. Dazu gehört, vor der Tunneleinfahrt den
Verkehrsfunk einzuschalten, Sonnenbrille abzunehmen, Ampeln und
Verkehrszeichen zu beachten und das Abblendlicht einzuschalten.
Fahrzeug im Brandfall verlassen
Im Falle eines längeren Staus ist es wichtig, im Wagen sitzen zu
bleiben, Abstand zu halten, die Warnblinkanlage ein- und den Motor
auszuschalten. Bei einer Panne oder einem Unfall sollte der Fahrer
das Auto aus dem Tunnel herausfahren, aber ohne zu wenden. Geht das
nicht, Fahrzeug am rechten Rand anhalten, Motor abstellen,
Zündschlüssel stecken lassen, Warnweste anziehen, das Fahrzeug
verlassen und über das Notrufsystem des Tunnels Hilfe holen. Das
Gleiche gilt bei einem Tunnelbrand. Kleinere Brände lassen sich noch
mit einem der Feuerlöscher oder einem Wandhydranten aus der
SOS-Nische löschen. Bei größeren Bränden gilt es, so schnell wie
möglich zum Notausgang zu gelangen. "Im Falle eines Brandes wird die
Tunnelbeleuchtung automatisch heller und erleichtert die
Orientierung", sagt Michael Kirsch. Die Tunnellüftung versucht die
Rettungswege möglichst lange rauchfrei zu halten. "Zusätzlich gibt es
per Lautsprecherdurchsage entsprechende Verhaltensanweisungen", so
der Experte.
Ruhe bewahren und Hilfe rufen
In jedem Fall gilt es, Ruhe zu bewahren und Hilfe stets über die
Notrufsysteme in den SOS-Nischen und nicht per Handy zu holen. "Das
Personal der Tunnelwarte erkennt dann automatisch den Standort und
kann reagieren. Bei Anruf oder Entnahme eines Feuerlöschers wird
Alarm ausgelöst und die örtliche Videoüberwachung eingeschaltet. Die
Polizei sieht den Streckenabschnitt auf ihren Monitoren in der
Betriebsleitzentrale und kann dann gezielte Maßnahmen einleiten und
Anweisungen über die Tunnellautsprecher geben.
Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Frank Ehlert, Presse, Tel.: 0221/806-2424
Die aktuellen Presseinformationen erhalten Sie auch per E-Mail über
presse(at)de.tuv.com sowie im Internet: www.tuv.com/presse und
www.twitter.com/tuvcom_presse