(ots) - Im Durchschnitt kommen die Deutschen pro Tag mit
14 anderen Menschen ins Gespräch, um sich über private oder
berufliche Dinge zu unterhalten. Das ist deutlich mehr als vor 23
Jahren. Damals, so ermittelte das Münchner IMAS-Institut aus den
Antworten von rund 2000 befragten Bundesbürgern, war die tägliche
Kontakthäufigkeit noch auf 11 Personen begrenzt. Dennoch hätte rund
jeder fünfte Erwachsene gern mehr Kontakt mit anderen Menschen.
Es liegt auf der Hand, die starke Zunahme der mündlichen
Kommunikation auch als Segen der modernen Telekommunikation (Mobiles,
Skype etc.) zu interpretieren.
Der erfreuliche Gesamttrend verdeckt zunächst ein wenig die
Tatsache, dass fast 30 Prozent der Erwachsenen im Grunde wenig
Kontakt zur Außenwelt haben und pro Tag mit höchstens fünf anderen
Menschen reden.
IMAS erkundigte sich auch, wie zufrieden die Deutschen ganz
allgemein mit dem Ausmaß ihrer täglichen Gesprächskontakten sind. Die
Antworten stimmen nachdenklich, denn nahezu jeder fünfte Erwachsene
hätte im Grunde gern mehr Kontakt zu anderen Menschen. In der
Projektion auf die Gesamtbevölkerung entspricht dies mehr als 13,5
Millionen. Nur eine sehr kleine Zahl von sieben Prozent der
Bundesbürger möchte im Grunde weniger Kontakt haben als bisher. Zwei
Drittel der Bevölkerung sagen: "So, wie es jetzt ist, ist es gerade
richtig".
Klein ist der "harte Kern" der Einsamen: Lediglich zwei Prozent
mussten eingestehen, zum Stichtag mit überhaupt niemandem gesprochen
zu haben. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung, betrifft das wohl
wohl meist unfreiwilige Schweigen dennoch eine respektable Zahl von
mehr als 700 000 Menschen.
ANMERKUNG ZUR UNTERSUCHUNG
Trend-Ergebnisse, die IMAS im Rahmen von face-to-face Umfragen im
Juni 1991 und zuletzt im April 2014 ermittelt hat. Jeweils an ca.
2.000 Befragte, repräsentativ für die Deutsche Wohnbevölkerung ab 16
Jahren.
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