(ots) - Das Konzept des Modellprojekts "Perspektiven in
Betrieben" zeigt erste Erfolge in Rheinland-Pfalz und
Nordrhein-Westfalen.
Wie kann es gelingen, Menschen, die lange Zeit nicht mehr Teil der
Arbeitsgesellschaft waren und bei denen sich inzwischen viele
Probleme aufgebaut haben, wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren?
Eine Antwort darauf soll das Modellprojekt "Perspektiven in
Bertrieben" geben. Erprobt wird das seit Anfang letzten Jahres in
Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. In ausgewählten Jobcentern
soll in einem insgesamt dreijährigen Test geklärt werden, ob mit
vorhandenen Arbeitsmarktinstrumenten und mit neuen
Betreuungsstrukturen Wege gefunden werden können, besonders
marktfernen Langzeitarbeitslosen eine dauerhafte Beschäftigung zu
ermöglichen. Die Herausforderung des Projekts liegt einmal in den
Profilen der Kunden - Langleistungsbezug, gesundheitliche
Einschränkungen, fehlender Berufsabschluss, etc.. Zum anderen mussten
Arbeitgeber gefunden und überzeugt werden, entsprechende
Beschäftigungsverhältnisse für diese Menschen zu schaffen. So konnten
von ursprünglich 40 Teilnehmern 37 Langzeitarbeitslose integriert
werden. Heute zeigt sich, dass die aufgenommenen Arbeitsverhältnisse
größtenteils stabil verlaufen und mit hoher Wahrscheinlichkeit in
unbefristete Beschäftigung münden werden. Dazu Heinrich Alt, Vorstand
Arbeitsmarkt der Bundesagentur für Arbeit (BA): "Die Kunst guter
Arbeitsmarktpolitik zeigt sich darin, auch für eingeschränkte Talente
Arbeitsplätze zu finden oder zu gestalten. Mit dem Projekt wollen wir
feststellen, was geht beim Thema Langzeitarbeitslosigkeit und was
eben nicht. Natürlich sind wir immer in der Verantwortung, einem
Betrieb eine Lösung anzubieten und kein Problem. Das Projekt zeigt
aber, dass es keine hoffnungslosen Fälle gibt, wenn man sich intensiv
mit den Menschen auseinandersetzt und wenn sich
verantwortungsbewusste Unternehmen dieser Herausforderung stellen."
Hintergrund: Um das Potential der Langzeitarbeitslosen für den 1.
Arbeitsmarkt nutzen können, werden Arbeitgeber gezielt über die
Förderkonditionen des Programms informiert und darüber hinaus über
Problemlagen von Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit aufgeklärt. So
sollen die Personalentscheider in den Betrieben davon überzeugt
werden, diese Personen einzustellen. Das laufende Modellprojekt
basiert ganz bewusst auf enorm problematischen Bewerberprofilen. Dies
soll den Beteiligten des Bundesprogramms zeigen, dass selbst für
extrem marktferne Personen Stellen gefunden werden können.
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