(ots) - Keine Lust auf Einweg von Aldi und Lidl: Deutsche
Verbraucher kaufen zunehmend Mineralwasser in wiederverwendbaren und
umweltfreundlichen Glasflaschen
Immer mehr Deutsche trinken Ihr Mineralwasser aus
Glas-Mehrwegflaschen. Im ersten Jahresquartal 2014 stieg ihr Verkauf
um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Gleichzeitig sank der
Verkauf von Einweggetränkeverpackungen bei großen Discountern, wie
zum Beispiel Aldi und Lidl, erstmals seit vielen Jahren. Für die
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) ist der Aufschwung des deutschen
Mehrwegsystems ein wichtiges Signal an die Politik: Mehrweg wird
nachgefragt, hat eine Zukunft und ist es wert, nachhaltig gefördert
zu werden.
"Die Mehrwegquoten für Getränkeverpackungen sind dabei sich zu
stabilisieren und sogar zu wachsen, weil Qualität und Umweltschutz
bei Verbrauchern eine immer größere Rolle spielen. Vielen Kunden ist
die Lust auf Wasser aus billigen Einwegplastikflaschen vergangen",
sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Durch ihre häufige Wiederbefüllung sparen Mehrwegflaschen im
Vergleich zu Einweggetränkeverpackungen wertvolle Ressourcen ein und
vermeiden die Entstehung unnötiger Abfälle. Mehrwegflaschen aus Glas
gehen zudem keine Wechselwirkungen mit dem Füllgut ein. Ein klarer
Vorteil gegenüber Getränken in Einwegplastikflaschen, in denen
chemische Verbindungen das Getränk verunreinigen können.
Jedoch darf der derzeitige Aufschwung des deutschen Mehrwegsystems
nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor nur noch rund vierzig
Prozent der Getränke in Deutschland in wiederverwendbare
Mehrwegflaschen abgefüllt werden. Um den in der Verpackungsverordnung
gesetzlich festgeschriebenen Zielwert von 80 Prozent ökologisch
vorteilhaften Getränkeverpackungen zu erreichen, ist noch immer
politische Unterstützung notwendig.
"Verbraucher, die umweltfreundliche Mehrwegflaschen kaufen wollen,
haben es häufig schwer, die richtige Entscheidung zu treffen. Denn
auf Einwegverpackungen muss nicht stehen, dass es sich um Einweg
handelt. Zudem sind sie nicht selten mit irreführender Werbung
versehen", kritisiert der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft
Thomas Fischer. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation fordert
deshalb von der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), eine
Verordnung zur klaren Kennzeichnung von Einweg- und
Mehrweggetränkeverpackungen einzuführen. Eine Kennzeichnung am
Verkaufsort könnte ein erster Schritt zu mehr Transparenz sein, dem
ein weiterer zur Information auf dem Produkt folgen muss.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer(at)duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de