(ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) sieht die deutsche Wirtschaft trotz der
zuletzt eher verhalten ausgefallenen Konjunkturindikatoren weiterhin
im Aufschwung. Gemäß der aktuellen BVR-Konjunkturprognose dürfte das
Wirtschaftswachstum Deutschlands im Sommerquartal wieder zunehmen.
Nach einem schwächeren zweiten Quartal mit einem Zuwachs von knapp
0,3 Prozent rechnet der BVR mit einem Wachstum des preis-, kalender-
und saisonbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 0,6 Prozent im
dritten Quartal. "Wenn es zu keiner weiteren Zuspitzung der Krisen im
Nahen Osten und in der Ukraine kommt, bleibt die zwei vor dem Komma
beim Wirtschaftswachstum erreichbar. Der Durchhänger vom Frühjahr
dürfte im zweiten Halbjahr wieder überwunden werden", kommentiert Uwe
Fröhlich, Präsident des BVR.
Das nach wie vor hohe Niveau von Stimmungsindikatoren wie dem ifo
Geschäftsklimaindex und dem GfK-Konsumklima lasse erkennen, dass die
konjunkturelle Grundtendenz weiterhin aufwärts gerichtet sei. Nach
Einschätzung des BVR wird die Wirtschaftsleistung Deutschlands im
gesamten Jahr 2014 preisbereinigt um 2,1 expandieren und damit
deutlich stärker als im Vorjahr (0,4 Prozent). "Das
Wirtschaftswachstum dürfte weiterhin vor allem von den Konsumausgaben
getragen werden. Aber auch von den Investitionsausgaben werden
voraussichtlich merkliche Wachstumsimpulse ausgehen", so Fröhlich
weiter. Der Außenhandel wird hingegen trotz einer Belebung kaum zum
Wachstum beitragen, da die Importe ähnlich stark zulegen dürften wie
die Exporte.
Hintergrund: In Deutschland war zuletzt sowohl bei den amtlichen
Verlaufsindikatoren zur Industriekonjunktur und zum Außenhandel als
auch bei wichtigen Stimmungsindikatoren wie dem ifo
Geschäftsklimaindex und den ZEW-Konjunkturerwartungen eine
rückläufige Entwicklung zu verzeichnen. Der Rückgang dieser
Indikatoren ist jedoch teilweise auf Sonderfaktoren wie Brückentage
und Witterungseffekte zurückzuführen und sollte daher als Zeichen für
eine temporäre Wachstumsabschwächung und nicht als Signal für einen
Abschwung interpretiert werden.
Die aktuelle Konjunkturprognose des BVR ist im Internet unter
www.bvr.de, Publikationen, Konjunkturberichte abrufbar.
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