(ots) - Israel demonstriert Härte und ruft weitere 16
000 Reservisten zu den Waffen - das schreckliche Töten im Nahen Osten
geht also weiter. Ja, militärisch handeln die Israelis sinnvoll:
Nicht nur das Tunnelsystem, aus dem heraus auch gestern wieder
Raketen auf Israel abgeschossen wurden, muss zerstört werden, sondern
auch die Kommandostruktur, die Arsenale und die Nachschublinien der
radikal-islamischen Hamas, die - zur Erinnerung - diesen furchtbaren
Krieg unter Einschluss der Zivilbevölkerung angezettelt hat. Würde
sich die israelische Armee jetzt aus dem Gaza-Streifen zurückziehen,
wäre ihr Einsatz mutmaßlich umsonst gewesen. Doch rechtfertigt das
die ungewöhnlich massive Gewalt, die vielen Opfer? Ein Ja fällt hier
ungleich schwerer. Andere Kriegsschauplätze wie der Irak oder Libyen
zeigen darüber hinaus, dass ohne ein Konzept für die Zeit danach kein
stabiler Frieden möglich ist. Auch auf den Ruinen von Gaza droht eine
neue Generation voll Hass heranzuwachsen. Es wird eine internationale
Herkulesaufgabe, hier gegenzusteuern. Aber sonst gibt es auf allen
Seiten nur Verlierer.
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