(ots) - Nein, Mitleid muss man mit Argentinien nicht haben.
Das Land, das einst zu den reichsten der Erde gehörte, hat einen
Schwachpunkt. Und der ist seine Präsidentin Cristina Fernandez de
Kirchner. Sollte im Lande die Inflation noch einmal deutlich steigen,
sollte noch weniger Geld für Infrastruktur und Wirtschaftsförderung
vorhanden sein, können sich die Argentinier einzig und allein bei ihr
bedanken.
Beharrlich hatte sich Kirchner geweigert, mit den Gläubigern zu
verhandeln. Bis es schließlich zu spät war. Dabei wäre eine Rettung
durchaus möglich gewesen. Denn es geht um eine - für einen Staat -
relativ geringe Summe, die Argentinien an die Hedgefonds hätte
zurückzahlen sollen: Um etwa 1,3 Milliarden Euro, plus Zinsen. Das
wäre durchaus möglich gewesen. Man ließ aber lieber die Finger davon
und erklärte, dass das Land dann auch noch von weiteren Schuldnern in
Regress genommen würde, mit denen man zuvor schon einen großzügigen
Schuldenschnitt vereinbart habe. Dann hätten Kirchner und Co. 120
Milliarden aufbringen müssen. Ob eine entsprechende juristische
Klausel tatsächlich gültig ist - eindeutig ist dies ganz und gar
nicht.
Kirchner und ihre politische Elite setzten viel mehr daran, die
Schuldner als Geier-Fonds zu beschimpfen, weit entfernt von der
Erkenntnis, dass man Verträge auch erfüllen muss.
Fatal ist das allemal: Kredite wird Argentinien wohl in Zukunft
vom Rest der Welt nicht mehr bekommen. Wozu auch? Wirtschaftlich hat
Kirchner das Land in die globale Bedeutungslosigkeit geführt.
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Ulrich Suffner
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