(ots) - Das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland
hat im Juli seine Produktions- und Auftragsraten erhöht. Der
saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) legte
gegenüber seinem 8-Monatstief im Juni leicht zu und kletterte von
52,0 auf 52,4 Punkte. Damit blieb die deutsche Industrie auch im Juli
auf Wachstumskurs. Allerdings ist die Expansionsrate gering und liegt
unter den zu Jahresbeginn gemessenen Werten.
"Die aktuellen Ergebnisse der EMI-Umfrage zeichnen ein gemischtes
Bild von der Lage im Industriesektor. Zwar nehmen die von den
Herstellern zu entrichtenden Einkaufspreise kontinuierlich ab und
sorgen für sinkende Kosten in den Unternehmen. Gleichzeitig wächst
aber die Sorge vor geopolitischen Risiken", betonte Dr. Christoph
Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt.
"Im Juli hat der EMI noch einmal Stärke gezeigt. Dies sollte aber
nicht als eine Trendwende nach oben gedeutet werden", sagte Dr.
Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank
Hessen-Thüringen, dem BME. Einerseits sei der EMI immer noch auf
einem recht hohen Niveau. Andererseits nähmen die Belastungsfaktoren
aber weiter zu. Zu nennen seien insbesondere die verschärften
Sanktionen gegenüber Russland. Traud: "Dies dürfte in den nächsten
Monaten das Geschäftsklima der deutschen Unternehmen belasten."
Der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher
Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in
Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME),
Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit
Economics, Henley-on-Thames, erstellt und beruht auf der Befragung
von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie
in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die
deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild
des US-Purchasing Manager´s Index (Markit U.S.-PMI).
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