(ots) - Immer mehr Verbraucher in Deutschland klagen über
Probleme beim Wechsel ihres Telefonanbieters. Einem Bericht des
ZDF-Magazins "Frontal 21" (Sendung am Dienstag, 5. August 2014, 21.00
Uhr) zufolge gingen von Juli 2013 bis Juni 2014 bei der für die
Regulierung des Telekommunikationsmarktes zuständigen
Bundesnetzagentur 25 361 Beschwerden von Kunden ein, weil der
Anbieterwechsel nicht reibungslos verlaufen sei. Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum stieg die Zahl damit um zwei Drittel an: Von Juli
2012 bis Juni 2013 hat es den "Frontal 21" vorliegenden Unterlagen
zufolge nur 15 242 Reklamationen bei der Behörde gegeben.
In der Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, die
"Frontal 21" vorliegt, übt das Bundeswirtschaftsministerium scharfe
Kritik an den Telefonkonzernen. In dem Schreiben heißt es, die
Probleme seien auf mangelhafte Kommunikation und Kooperation der
Anbieter zurückzuführen. Bärbel Höhn, stellvertretende Vorsitzende
der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte dem ZDF: "Es ist eindeutig so,
dass die Unternehmen offensichtlich untereinander kein Interesse
haben, dass die Kunden wechseln, und dass sie deshalb auch nicht sehr
ehrgeizig sind, diesen Ãœbergang dann eben auch reibungslos
funktionieren zu lassen."
Auf die Freischaltung von Festnetz- und Internetanschlüssen - etwa
nach dem Umzug in eine andere Wohnung - müssen Kunden mitunter
wochenlang warten. Verantwortlich für das letzte Stück beim Anschluss
an das Haus, die so genannte letzte Meile, ist die Deutsche Telekom.
Für die Frei- und Umschaltungen der Anschlüsse muss häufig ein
Telekom-Techniker zum Kunden nach Hause kommen. Einer aktuellen
Umfrage des Verbandes der Telekom-Konkurrenten (VATM) zufolge ist das
eine der Hauptursachen für Verzögerungen: In manchen Regionen gibt es
bei jedem siebtem Termin Probleme mit dem Telekom-Techniker.
Tatjana Halm, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern, wirft
der Deutschen Telekom vor, dass sie Kunden von Konkurrenten bei der
Freischaltung von Anschlüssen benachteilige. "Es drängt sich schon
der Eindruck auf, dass die Verbraucher, die bei anderen Anbietern als
der Telekom sind, die unattraktiveren Termine bekommen, die mitten am
Tag sind, und sie sich Urlaub nehmen müssen, oder dass der Techniker
gar nicht kommt", erklärte Tatjana Halm gegenüber dem ZDF.
Die Deutsche Telekom weist die Vorwürfe als sachlich falsch
zurück. Die pauschalen Beschwerden einzelner Mitbewerber verdrehten
die Tatsachen, erklärte das Unternehmen gegenüber "Frontal 21". Mit
den Wettbewerbern arbeite man konstruktiv daran, die Prozesse
kontinuierlich zu verbessern. Die Telekom habe bereits
Verbesserungsmaßnahmen getroffen.
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Rückfragen bitte an die ZDF-Redaktion "Frontal 21", Tel.: 030 -
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