(ots) - Vor 30 Jahren startete die erste Boygroup ihre
Karriere: "New Kids On The Block". "Sogar das Wort Boygroup wurde zur
Beschreibung von uns erfunden", verrät Bandmitglied Danny Wood. Ihnen
folgten Bands wie "Take That", "Backstreet Boys", "N'Sync" und heute
"One Direction", die nicht nur weltweit die Herzen der weiblichen
Fans, sondern auch die Charts eroberten und insgesamt über 300
Millionen Tonträger verkauft haben. Im Doku-Event "Das Phänomen
Boygroups" geht VOX der Geschichte und dem Erfolg der gecasteten
Männerbands auf den Grund. Die vierstündige Dokumentation erzählt von
der Entstehung der Bands und zeigt Fotos und Videoaufnahmen aus ihrer
Karriere. Darüber hinaus lässt das Doku-Event die Stars und ihre
Macher genauso zu Wort kommen, wie ihre Fans und die Journalisten,
die die Bandmitglieder zu Superstars haben werden lassen - vor allem
hierzulande. "Deutschland gilt als das Boygroup-Land!", so
Sony-Marketing-Chef Mathias Blühdorn. Wie er und andere "Das Phänomen
Boygroup" erleben und erlebt haben, zeigt VOX am 9.8. um 20:15 Uhr.
Mit rund 35 Millionen verkauften Tonträgern in den letzten drei
Jahren ist "One Direction" aktuell weltweit die erfolgreichste
Boygroup. Bekannt wurde die fünfköpfige Band durch die britische
Ausgabe der Show "X Factor", bei der sie den dritten Platz belegte.
"One Direction" setzt damit den Weg fort, für den "New Kids On The
Block" mit ihrer Gründung 1984 den Grundstein legten. "Wir waren das
Versuchskaninchen. Wir lehrten die anderen Boygroups und Produzenten,
was zu tun, oder auch manchmal, was zu lassen war. Sie konnten von
unseren Erfolgen und Fehlern lernen", so Bandmitglied Donnie
Wahlberg. Weltweit erfolgreich wurde die Band mit ihrem Album "Step
by Step" aus dem Jahr 1990, das auch dafür sorgte, dass die
Boygroup-Welle nach Europa schwappte. Noch im gleichen Jahr wurde in
Manchester die erste europäische Boygroup gegründet: "Take That".
Doch die heimische Musikszene sah die Band zunächst sehr kritisch.
"Ich habe ,Take That' oft abgelehnt, ich wollte die nicht
interviewen", erinnert sich der ehemalige MTV-Moderator Steve Blame.
Das änderte sich erst mit ihrem ersten großen Hit - dem Cover des
Barry Manilow-Songs "Could It Be Magic". Das war der Anfang einer
unglaublichen Karriere, die 1995 kurz nach dem Ausstieg von Robbie
Williams zumindest vorerst endete. "Der Niedergang war schleichend.
Die Dinge wurden zu chaotisch. Vielleicht bekamen wir auch einfach zu
viel Geld. Die Egos bliesen sich auf. Robbie wollte schon immer mehr
machen, als er in der Gruppe tun konnte. Er wurde schwierig und zum
Problem für uns", so Jason Orange. Drei Jahre vorher, 1992, suchte
der amerikanische Geschäftsmann Lou Pearlman in einer Lokalzeitung in
Florida nach Mitgliedern für eine neue Boygroup: Die "Backstreet
Boys". Doch da es nach "New Kids On The Block" für Boygroups in den
USA sehr schwer war, musste die Band erst nach Europa gehen, um
Erfolg zu haben. "Der Schritt nach Deutschland war insofern der
richtige, weil sie hier mit offenen Armen empfangen wurden", so
Tourneeveranstalter Werner Lindinger. In Deutschland wurden die
"Backstreet Boys" innerhalb weniger Monate zu Superstars - und
setzten auch neue Maßstäbe: "Wir dachten: Alle singen nur Playback.
Lasst uns auf die Bühne gehen und live singen. Zeigen wir ihnen
etwas, das sie noch nie gesehen haben", erinnert sich Bandmitglied
Nick Carter. Die Begeisterung der Fans war enorm. "Du konntest
nirgendwo hingehen. Ohne Polizeieskorte konnten wir nicht mal ein
Restaurant besuchen", erklärt A.J. McLean. Ein Leben auf der
Überholspur, das für die meist recht jungen Bandmitglieder aber auch
Schattenseiten hatte. "Es war ein zweischneidiges Schwert: Auf der
einen Seite war es die beste Erfahrung auf der Welt. Auf der anderen
Seite war es frustrierend, weil wir kein wirklich normales Leben
führten. Wir waren nicht in der Lage, Lektionen zu lernen, die
durchschnittliche 19-, 20-Jährige im Privaten lernen. Wir mussten es
in aller Öffentlichkeit tun", so Donnie Wahlberg. Und darüber, was
die Boygroupstars in der Öffentlichkeit zu tun hatten, bestimmte in
der Regel nur einer: "Boygroups waren immer vom Manager dominiert.
Der Manager sagte, mit wem sie ausgehen können, was in der Presse
erscheint, ob sie Freundinnen und ein Sexualleben haben können. Die
haben alle ein geheimes Leben gehabt und in der Öffentlichkeit ein
anderes Leben", weiß Steve Blame. Ein geheimes Leben führte auch
"Caught In The Act"-Star Eloy de Jong, der seine Homosexualität lange
verschwieg. "Ich hatte immer das Gefühl, dass es das Ende der Gruppe
ist, wenn ich sage, wie es wirklich ist. Und dann hassen mich alle."
Am Grundprinzip der Boygroups hat sich bis heute nichts geändert -
das besteht laut dem ehemaligen BRAVO-Chefredakteur Alex Gernandt vor
allem aus drei Zutaten: "Zuckerpop, Areobic und kreischende Girls".
Einen Unterschied gibt es zwischen "One Direction" und ihren
Vorgängern trotzdem. "Man könnte sie Boygroup 2.0 nennen, allein
dadurch, dass sie vorrangig über soziale Netzwerke funktionieren", so
Mathias Blühdorn. Wie auch immer sich "Das Phänomen Boygroups"
weiterentwickelt - eines steht für "Natural"-Sänger Marc Terenzi
fest: "Jede Generation hat ihre Boygroup und das wird ewig so
weitergehen. Solange es Teenie-Mädchen gibt, wird es immer wieder
Platz für Boygroups geben."
VOX zeigt das große Doku-Event "Das Phänomen Boygroups",
produziert von der Maxi Media GmbH, am 9.8. um 20:15 Uhr!
Weitere Informationen zur Sendung finden Sie im VOX-Pressezentrum
unter http://kommunikation.vox.de !
Pressekontakt:
VOX Presse & Kommunikation, Julia Kikillis, Tel.: 0221. 456-81505
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