(ots) - Im Osten der Ukraine herrscht mittlerweile ein
Krieg, der über die Gefechte zwischen pro-russischen Separatisten und
Regierungstruppen hinausgeht. Die Zivilbevölkerung hat unter den
militärischen Auseinandersetzungen massenhaft zu leiden. Kein Wasser,
kein Strom fließen in Donezk und Lugansk. Die Müllberge wachsen immer
weiter. Die Behörden sprechen von einer "humanitären Katastrophe".
Und das ist keine Übertreibung. Die Verantwortung hierfür liegt
offensichtlich in erster Linie bei den Separatisten, die die Städte
beherrschen. Ihre Aggression ist die Ursache des Krieges. Und Moskau
ist der Drahtzieher des gewaltsamen Versuchs der Abspaltung. Die
ukrainische Armee, die nun einen Belagerungsring zur Rückeroberung um
die Städte gezogen hat, sollte umso mehr dafür sorgen, dass
Fluchtkorridore möglich werden. Und die Regierung in Kiew ist in der
Pflicht, für Hilfslieferungen mit Wasser und Lebensmitteln zu sorgen
- mit internationaler Unterstützung. Es darf nicht sein, dass auch
nur eine der beiden Konfliktparteien die Zivilbevölkerung als Geisel
für ihre Ziele benutzt. Sollte es zum massiven Beschuss der Städte
durch die Regierungstruppen kommen, würde sich wohl auch die
Bevölkerung gegen den Verbleib in der Ukraine wenden.
Der Schlüssel zur Lösung liegt beim russischen Präsidenten
Wladimir Putin. Er könnte mit einem Einlenken bei den Separatisten
den Konflikt beenden. Doch er zeigt sich weiter unnachgiebig.
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