(ots) - Bernie Ecclestone: Dieser Mann ist ein Unikat. Wie
er die Formel 1 zu einem Abermillionen-Dollar-Produkt geformt hat:
Bewundernswert. Als der kleine Bernie, das kann man wörtlich nehmen,
1,58 Meter groß, anfing, vor vielen, vielen Jahren, da war die
Rennserie noch eine lebensgefährliche Veranstaltung von Schraubern
und Hasardeuren. Bernie hat sich hochgearbeitet. Angefangen mit
Nichts. Er kommt aus einer Arbeiterfamilie im trostlosen Ipswich. Mit
16 Jahren ging er von der Schule und arbeitete bei den örtlichen
Stadtwerken.
Er hatte immer schon zwei Leidenschaften: Schnelle Autos und das
Geld anderer Leute. Bis 1958 fuhr er selbst wenig erfolgreich
Autorennen. So war er für die Teilnahme an zwei Formel-1-Rennen in
der Saison 1958 gemeldet: Beim Großen Preis von Monaco und beim
Großen Preis von Großbritannien. Aber er konnte sich beide Male nicht
für das Rennen qualifizieren.
Das war ihm eine Lehre. Fortan blieb er in der Formel 1, nun aber
als Geschäftsmann. Und ab den 70er-Jahren machte er aus der
defizitären Rennserie ein hochprofitables, weltweit agierendes
Event-Produkt.
Fast noch erstaunlicher als sein Aufstieg aus dem Nichts zum
uneingeschränkten Herrscher der Formel 1 ist sein Sieg gegen die
größten Autokonzerne der Welt. Denn die, vorneweg Mercedes, wollten
ihm, ausgestattet mit nahezu unbegrenzten Geldreserven, jahrelang die
Kontrolle über die Formel entreißen und endlich selber bestimmen.
Aber nicht mit Bernie. Teile und herrsche. Er hat sie
auseinanderdividiert und ausgetrickst.
Jetzt muss er 100 Millionen Dollar zahlen. Na und? Kein Problem.
Und in der Formel 1 bleibt alles wie es immer war. Ohne Bernie geht
nichts. Chapeau.
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Oldenburgische Volkszeitung
Ulrich Suffner
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