(ots) -
Am Bremer Wohnungsmarkt ist Kaufen derzeit günstiger als Mieten.
Das bestätigte die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse am Mittwoch
bei ihrer Pressekonferenz anlässlich der Fusion mit der LBS
Landesbausparkasse Bremen AG. Durch die weiterhin geringe
Neubautätigkeit und die steigende Nachfrage nach Wohneigentum rechnen
die LBS-Experten jedoch mit Preissteigerungen.
Laut einer empirica-Studie im Auftrag der LBS West liege der
mittlere Standardpreis für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser in
Bremen derzeit bei knapp 200.000 EUR. ("Mittlerer Standardpreis"
bedeutet, 50 % aller Kaufpreisangebote sind jeweils höher bzw.
niedriger als dieser Wert.) Im teuersten Stadtteil Schwachhausen
werde die Hälfte aller inserierten Häuser für knapp 600.000 EUR
angeboten. Standardpreise von mehr als 300.000 EUR finde man in den
Stadtteilen Oberneuland, Borgfeld und Östliche Vorstadt,gefolgt von
Horn-Lehe. Die niedrigsten Immobilienpreise werden in Gröpelingen
angesetzt.
Gebrauchte Eigentumswohnungen seien eben-falls in den Stadtteilen
Schwachhausen und Oberneuland am teuersten. Auch im Stadtteil Mitte
liege der entsprechende Kaufpreis bei über 2.000 EUR/qm. Preise von
unter 1.000 EUR/qm finde man dagegen nur in den Stadtteilen
Blumenthal, Gröpelingen und Huchting. In Bremen insgesamt liege der
Standardpreis für gebrauchte Eigentumswohnungen aktuell bei knapp
1.300 EUR/qm.
Dass sich die Investition in Wohneigentum lohnt, zeige sich beim
Vergleich einer Mietwohnung mit einer Eigentumswohnung. "Aktuell ist
es in der Stadt Bremen vorteilhafter, eine Wohnung zu kaufen anstatt
zu mieten", so Jörg Münning, Vorstandsmitglied der LBS West. Für eine
75 qm große Eigentumswohnung in Bremen betrage die monatliche
Standardmiete derzeit etwa 510 EUR. Die monatlichen
Finanzierungskosten liegen nach Berechnungen der LBS West knapp 190
EUR unter den Mietkosten (s. Grafik).
Die Nachfrage nach Wohneigentum sei ungebrochen und es werde
wieder mehr gebaut. Die Baugenehmigungen seien in 2013 im Land Bremen
um 14,8 % auf 1.696 gestiegen. Der Neubau bewege sich aber immer noch
auf niedrigem Niveau. Der überwiegende Teil der Nachfrage werde
weiterhin auf dem Gebrauchtimmobilienmarkt befriedigt. Die Anzahl der
Gebrauchtimmobilien-Käufe lag bei rund 10.200 - also etwa sechsmal so
hoch wie die Baugenehmigungen.
Perspektivisch sei ein weiterer Aufschwung am Bremer Wohnungsmarkt
spürbar. Als Gründe hierfür nennt die LBS West die hohe
Lebensqualität der Hansestadt und den anhaltenden "Trend zurück in
die Stadt". Die Wohnraumnachfrage wachse also weiter. Bei der
geringen Neubautätigkeit führe dies jedoch zu Verknappungen des
Wohnungsangebotes und damit zu steigenden Miet- und Kaufpreisen.
Die LBS-Experten rechnen für 2014 in Bremen mit
Kaufpreissteigerungen in allen Segmenten. Für Baugrundstücke werde
eine Preissteigerung von rund 14 % gegenüber 2013 prognostiziert, für
neue Reihenhäuser immerhin +10 % und für neue Eigentumswohnungen +16
%. Für gebrauchte Eigenheime werde ein Plus von rund 4 % erwartet und
für gebrauchte Reihenhäuser +6 %. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen
erwarten die LBS-Experten sogar eine Preissteigerung von 14 % wie bei
den Neubauten.
"Diese Entwicklung macht deutlich, dass genau jetzt der richtige
Zeitpunkt ist, um in Wohneigentum zu investieren", so Münning. Die
Wohneigentumsquote in Bremen sei mit 38 % im Bundesvergleich immer
noch gering. Vor dem Hintergrund der niedrigen Zinsen und der nach
wie vor erschwinglichen Hauspreise biete der Bremer Immobilienmarkt
damit hohes Potenzial für das Bauspar- und Finanzierungsgeschäft.
"Dennoch raten wir unseren Kunden in der aktuellen Niedrigzinsphase
die ersparten Zinsen für eine ausreichende Tilgung zu nutzen, um das
Risiko bei Auslauf der Zinsbindung zu verringern", so Münning weiter.
Auf die Wohn-Riester-Förderung solle man dabei auf keinen Fall
verzichten. Durch die gesetzlichen Neuerungen lasse sich Wohn-Riester
jetzt noch flexibler in die Finanzierung der eigenen vier Wände
einbinden.
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Andrea Horeis
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