WAZ: Gefährliche Eskalation
- Kommentar von Miguel Sanches
(ots) - Man kann sich schwer vorstellen, dass Wladimir Putin
zusieht, wie pro-russische Separatisten in Donezk eingekesselt und
besiegt werden. Wenn der Kampf um die Separatistenhochburg
tatsächlich in eine entscheidende Phase eintritt, ist alles möglich,
auch eine Intervention. Dass der russische Präsident nicht so schnell
einlenken wird, zeigt sich schon daran, wie er auf Sanktionen
reagiert: mit Härte, seinerseits mit Einfuhrverboten.
Der Pessimismus, den man aus der jüngsten Forsa-Umfrage unter den
Bundesbürgern heraushören kann, ist berechtigt. Übertrieben ist
allein die Sorge vor einer militärischen Auseinandersetzung zwischen
der Nato und Russland. Die Nato wird nicht für die Ukraine in den
Krieg ziehen. Wer die Krise lösen will, braucht die Russen. Man muss
alle an einen Tisch bringen, auch die Separatisten. Nur die USA und
Russland könnten so einen Prozess durchsetzen. Sie versagen.
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Datum: 06.08.2014 - 19:15 Uhr
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