(ots) - Die Zahl der jährlichen Vorstandswechsel hat sich
in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt. Viele
Neubesetzungen erfolgen dabei - wie zahlreiche aktuelle Fälle zeigen
- nicht freiwillig. Die Ursachen für einen ungeplanten Austausch des
Spitzenpersonals sind dabei meistens schon im vorangegangenen - oft
zu kurzfristig angesetzten - Auswahlverfahren für das Top-Management
zu suchen. Die Folge solch mangelhafter Nachfolgeplanung: Jedes
vierte Vorstandsmitglied hätte vom Aufsichtsrat nicht in das
Führungsgremium berufen werden dürfen. Das sind Ergebnisse einer
Marktbeobachtung der Personalberatung Rochus Mummert.
Schon bei einem Mittelständler können durch eine Fehlbesetzung im
Führungsgremium schnell Kosten im Millionenbereich entstehen. "Die
betroffenen Unternehmen leiden aber nicht nur unter einer direkten
monetären Belastung", sagt Dr. Carlo Mackrodt, Geschäftsführer bei
der Personalberatung Rochus Mummert. "Noch viel gravierender für die
Zukunft eines Unternehmens sind die indirekten Folgen wie
beispielsweise verunsicherte Mitarbeiter und Investoren oder der
Verlust von Schlüsselkunden. Hinzu kommen meist erhebliche
Schwierigkeiten bei der künftigen Besetzung von
Top-Führungspositionen."
Doch woran liegt es, dass so viele Chefs vorzeitig gehen müssen?
"Fast immer liegt es am fehlenden 'Cultural fit'. Das wissen die
Aufsichtsräte mehrheitlich auch", sagt Personalberater Mackrodt.
"Aber um zu erkennen, ob ein Manager zur Unternehmenskultur passt,
muss sich der Aufsichtsrat über klare Anforderungsprofile einigen und
sich bei der Suche eben genügend Zeit nehmen. Wenn ein
Kontrollgremium hier jedoch unbedingt auf der Ãœberholspur fahren
will, steigt das Crash-Risiko unweigerlich."
Von Rochus Mummert aktuell befragte Aufsichtsratsmitglieder
deutscher Unternehmen bestätigen dabei das Bild repräsentativer
Untersuchungen aus den Vorjahren. Demnach ist fast jeder zweite
Aufseher mit der Nachfolgeplanung in dem von ihm kontrollierten
Unternehmen unzufrieden. "Auch wenn es weh tut, aber bei einer
Fehlbesetzung - insbesondere beim Vorstandsvorsitzenden - hat das
Kontrollgremium versagt", sagt Rochus-Mummert-Partner Mackrodt.
"Dabei haben es die Aufsichtsräte selbst in der Hand, sich
ausreichend Zeit bei der Einschätzung der Vorstände im Amt und einer
pro-aktiven, rollierenden Nachfolgeplanung zu nehmen, die
Anforderungen an neue Vorstände klar zu formulieren und möglichst die
Vorstände aus den eigenen Reihen zu besetzen", so Mackrodt weiter.
Denn wie Studien bestätigen, ist das Ausfallrisiko intern besetzter
Vorstände nur halb so groß. Das Fazit von Personalberater Mackrodt:
"Die schnelle Verpflichtung eines vermeintlichen Retters -
insbesondere von außen - entpuppt sich viel zu häufig als Bumerang."
Ãœber Rochus Mummert (www.rochusmummert.com)
Dr. Rochus Mummert gründete vor gut 40 Jahren die heute unter der
Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich
der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat.
Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und
Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen
erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen
sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die
Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige,
Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im
mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse
der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche
etabliert.
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Arne Stuhr
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