(ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) ist 2013 erneut gewachsen. Ende letzten Jahres hatte der
Umweltverband erstmals über eine halbe Million Mitglieder und
Unterstützer. Das entspricht einem Anstieg von knapp fünf Prozent
gegenüber dem Jahr davor. Bei den Einnahmen legte der Verband um rund
acht Prozent zu und gab 2013 mehr als 19 Millionen Euro für den
Umwelt- und Naturschutz aus. Das waren 1,5 Millionen Euro mehr als
2012.
Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Wer gesellschaftliche Debatten
über Versäumnisse beim Schutz von Umwelt und Natur anstoßen und die
Politik zu Kursänderungen bringen will, braucht breiten Rückhalt in
der Bevölkerung. Deshalb freut uns der wachsende Zuspruch für unsere
Arbeit. 2013 haben wir gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung
hunderttausende Leser mit einem Fleischatlas über neue Daten und
Fakten zu den globalen Problemen der Massentierhaltung informiert.
Das Bewusstsein für einen verantwortungsvolleren Fleischkonsum konnte
so verstärkt werden. Und BUND-Gruppen in ganz Deutschland haben
erfolgreich gegen mehr als 30 neue Massentierhaltungsanlagen
protestiert."
Im Naturschutz habe sein Verband ebenfalls Erfolge erzielen
können, sagte Weiger. Das bundesweite BUND-Projekt zum Schutz der
bedrohten Wildkatzen werde inzwischen von über 1000 Freiwilligen
unterstützt. Es seien rund 35000 Bäume gepflanzt worden, um Wälder,
in denen Wildkatzen und weitere seltene Tier- und Pflanzenarten
leben, miteinander zu verbinden. Eine besondere Herausforderung in
den zurückliegenden Monaten sei der Streit um die Fortführung der
Energiewende gewesen. Im Bündnis mit anderen Verbänden habe der BUND
weit über hunderttausend Bürgerinnen und Bürger mobilisiert, die sich
für einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien eingesetzt
hätten.
Aktuell sieht der BUND-Vorsitzende bereits erreichte Standards im
Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz durch das geplante
transatlantische Freihandelsabkommen TTIP gefährdet. Deshalb
unterstütze sein Verband die Europäische Bürgerinitiative gegen das
TTIP. "Unter dem Deckmantel von Wirtschaftswachstum drohen
demokratische Rechte sowie Umwelt- und Verbraucherstandards
ausgehöhlt zu werden. So könnten Investitionsschutzklauseln Konzerne
dazu verleiten, vor Schiedsgerichten Ansprüche auf das
risikobehaftete Fracking einzuklagen", warnte Weiger.
"Fracking darf nicht durch die Hintertür des TTIP kommen.
Wirtschaftsminister Gabriel und Umweltministerin Hendricks müssen für
ein konsequentes Frackingverbot sorgen", forderte der
BUND-Vorsitzende.
Im Lebensmittelsektor könnten über das TTIP inakzeptable Methoden
der Fleischerzeugung wie das Klonen von Tieren oder der Einsatz der
Gentechnik in der Landwirtschaft durchgesetzt werden. Bedroht seien
außerdem in Deutschland und Europa geltende Regeln zum Schutz vor
giftigen Chemikalien.
Die aktuelle BUND-Position zum TTIP finden Sie unter:
bund.net/pdf/ttip_position
Den BUND-Jahresbericht 2013 finden Sie hier:
http://www.bund.net/publikationen/jahresbericht/
Der BUND ist einer der größten Umweltschutzverbände Deutschlands.
Er besteht aus 16 BUND-Landesverbänden sowie rund 2200 Orts- und
Kreisgruppen und hat derzeit etwas mehr als 500000 Mitglieder und
Förderer. In zwanzig ehrenamtlichen Arbeitskreisen werden Themen des
Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes bearbeitet. Gegründet wurde der
Verband 1975, im kommenden Jahr besteht er 40 Jahre.
Pressekontakt:
Dr. Norbert Franck, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim
BUND:
Tel. 030-27586-489 bzw.
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