(ots) - "Die angekündigte Importsperre Russlands für
Agrarprodukte und Lebensmittel wird die deutsche
Agrarexportwirtschaft treffen und könnte die Erzeugerpreise für
wichtige landwirtschaftliche Produkte nach unten ziehen. Die
notwendige Abhilfe kann nur durch Exportmöglichkeiten in andere
Drittlandmärkte geschaffen werden. Wir fordern deshalb von der
Politik die erforderlichen Zulassungsprozesse zu intensivieren und
mit Hochdruck zu verfolgen." Dies erklärt Gerhard Handke,
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel,
Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zu den Entwicklungen der
neuen Russland-Sanktionen.
Oberste Priorität haben dabei Märkte wie China, Japan, Taiwan und
Mexiko, die einen großen Einfuhrbedarf für Rind-, Schweine- und
Geflügelfleisch sowie Milch und Milchprodukte aufweisen. Vor allem
die USA, aber auch viele EU-Mitgliedsstaaten haben diese Märkte seit
langem mit hochrangigem politischem Einsatz und zwischenstaatlichen
Veterinärvereinbarungen für sich erschlossen. Die deutsche
Agrarexportwirtschaft fordert seit Jahren die Öffnung bedeutender
Drittlandmärkte voranzutreiben. Im Bundesministerium für Ernährung
und Landwirtschaft (BMEL) wurden die Veterinärangelegenheiten im
Export bisher jedoch sträflich vernachlässigt.
"Wir begrüßen die eindeutige Positionierung von Bundesminister
Schmidt, den Agrarexport nun zur Chefsache zu machen und erwarten,
dass schnell und entschlossen gehandelt wird. Es darf nicht bei
politischen Lippenbekenntnissen bleiben, denn nicht nur bei Autos
oder Maschinen ist der Export heute das Rückgrat der heimischen
Wirtschaft, sondern auch für Fleisch, Gemüse und Obst. Gerade in
ländlichen Räumen sind hiervon viele Arbeitsplätze abhängig", so
Handke abschließend.
18, Berlin, 08. August 2014
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