(ots) -
Hunderte Tibeter und Menschen aus dem Westen demonstrieren vom 23.
bis 26. August in Hamburg lautstark gegen Menschenrechtsverletzungen
und religiöse Diskriminierung durch den Dalai Lama, der im Congress
Center zum Thema "Menschliche Werte leben" sprechen wird.
Veranstalter der Proteste ist die International Shugden Community
(ISC), eine Dachorganisation von Buddhisten unterschiedlicher
Richtungen. Nach Angaben der ISC verbietet der Dalai Lama aus
politischen Gründen die Verehrung des Buddha Dorje Shugden und setzt
dieses Verbot seit 1996 gewaltsam durch. Millionen Menschen sind von
Ausgrenzung und Diskriminierung betroffen, Familien zerrissen,
grundlegende Rechte verletzt, so die ISC. Die Exilregierung des Dalai
Lama erklärte Shugden-Anhänger im März dieses Jahres sogar per Gesetz
zu "Kriminellen". Auch in Deutschland habe der Dalai Lama die
Harmonie innerhalb des Buddhismus nachhaltig zerstört.
Der Konflikt spitzt sich weiter zu: Der Dalai Lama sprach im Mai
in Frankfurt wiederholt über den "bösen Geist" Shugden. Und Thubten
Wangchen, Vertreter der Tibetischen Exilregierung in Europa,
bezeichnete Shugden-Buddhisten als "Krebsgeschwür", als "ansteckende
Krankheit". Die ISC fragt: "Ist es ein Verbrechen, Gebete zu
sprechen? War der Gründer des gastgebenden Tibetischen Zentrums
Hamburg, Geshe Rabten, selbst Shugden-Anhänger, etwa auch ein
Krimineller?"
Die Verfolgung von Shugden-Buddhisten findet nun auch in
Deutschland statt. Anhänger des Dalai Lama veröffentlichten kürzlich
die Personendaten von 34 tibetischen Demonstranten im Internet
http://ots.de/IHu3v .
"Diese Leute und ihre Familien werden bedroht, weil sie ihr Recht
auf Meinungsfreiheit wahrnehmen. Hier wird von offizieller Seite Hass
gegen friedliche Buddhisten geschürt", so der Sprecher der ISC,
Markus Rehnert. "Schlimm ist, dass der Dalai Lama derartiges Vorgehen
nicht verurteilt, sondern fördert. Der Dalai Lama soll über
menschliche Werte wie Dialog, Gewaltlosigkeit und Toleranz nicht nur
sprechen, sondern sie auch leben. Alles andere ist scheinheilig und
hat für viele Menschen furchtbare Konsequenzen." Man werde so lange
demonstrieren, bis der Dalai Lama das Verbot aufhebt.
Menschenrechtsverletzungen: http://ots.de/ScGMa
Bildmaterial: http://ots.de/6kXyd
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