Traumasensible Gestalttherapie macht sich die Erkenntnisse der aktuellen Traumaforschung zunutze und arbeitet gezielt an der Integration von autonomen Körperreaktionen. Traumatische Erfahrungen werden im Körper „eingefroren“, so dass ein traumasensibles Vorgehen stets ein körperorientiertes Vorgehen miteinschließt, was eine nachhaltige Verbesserung des Empfindens und Erlebens von Betroffenen ermöglicht.
(firmenpresse) - Psychische Traumatisierung
Die aktuelle Traumaforschung belegt und erklärt immer eindeutiger, die Zusammenhänge zwischen extremen seelischen Belastungen und autonomen Körperreaktionen. Nach einem Ereignis mit traumatischen Potenzial, befindet sich die Physiologie eines Menschen in einem Zustand permanenter Wachsamkeit, der sich nicht von alleine wieder selbstregulierend einstellt. Dieser Zustand entzieht sich der Steuerung durch das Bewusstsein, stellt aber für die Betroffenen ein großes Stresspotenzial und Ursache vielfältigen Leides dar. Je nach Alter, Biografie und Art des traumatischen Ereignisses verarbeiten Menschen diese Erlebnisse, die sie als ausweglos und extrem bedrohlich durchleben ganz unterschiedlich. Diese Verarbeitung kann sich in der Kombination unterschiedlicher belastender Zustände, wie zum Beispiel permanente Unruhe und Nervosität, Depressionen, Angstzustände, Albträume, Wiedererinnerungen, sozialem Rückzug, Selbstwert- und Identitätsproblemen, Aggressivität äußern. All diesen Symptomen liegen Körperempfindungen zugrunde. Die Betroffenen haben auf diese Zustände keinen Einfluss und fühlen sich hilflos und ausgeliefert. Diese Erklärungen sind ein wichtiger Baustein beim Versuch traumatisierte Menschen in ihrem komplexen und auch verstörenden Erleben besser zu verstehen.
Kernelemente traumasensibler Gestalttherapie
Eine traumasensible Gestalttherapie integriert diese autonomen Körperreaktionen wieder in das Erleben und nimmt ihnen dadurch ihren Schrecken. Die gestalttherapeutische Methode ist dabei durch ihre psychologische, philosophische und soziale Fundierung besonders geeignet, diese sensible somatische Integrationsarbeit zu leisten. Es wird nicht das Symptom behandelt, sondern der Mensch in seinem Erleben ernst genommen.
Kernelemente der gestalttherapeutischen Haltung sind daher die Betonung der vertrauensvollen Beziehungen zwischen Klient und Therapeut sowie die Schaffung eines sicheren Ortes im Hier und Jetzt. So können die belastenden Ereignisse der Vergangenheit gespürt und in die heutige Realität integriert werden. Gestalttherapie zielt bereits in Ihrer Grundlegung darauf ab, Bewusstsein, Fühlen und Körperempfinden in einer ganzheitlichen Art und Weise zu synchronisieren. Sie ermöglicht es den Menschen sich in ihrer Körperlichkeit wieder selbst zu regulieren und so einer kreativen Interaktion zwischen Mensch und Umwelt zu fördern. Es ist diese Fähigkeit zur organismischen Selbstregulation, die durch das Trauma verloren gegangen oder stark eingeschränkt worden ist.
Körpersensibles Vorgehen
Klienten lernen im Rahmen der gemeinsamen Arbeit ihre Körperreaktionen wahrzunehmen und sich selbst psychisch wie physisch zu regulieren. Diese Regulationsfähigkeit ist die Voraussetzung traumatische Erlebnisse in das Fühlen und in das Bewusstsein im Hier und Jetzt zu re-integrieren. Eine Überforderung und Re-Traumatisierung der Klienten wird durch ein traumasensibles, stabilisierendes Vorgehen vermieden, ein kathartisches Erleben wird nicht angestrebt.
Dabei kommen aktuelle Techniken wie Somatic Experiencing oder traumasensibles Yoga zur Anwendung. Diese Techniken helfen autonome Körperreaktionen zu integrieren indem festgefahrene biologische Notfallprogramme im Rahmen des individuellen Resillienzbereichs zu ihrem Ende gebracht werden können. Es wird also die Grundlage für eine möglichst umfassende Integration des traumatischen Erlebens gelegt.
Das Leid im Trauma anerkennen
Gerade vor dem humanistischen Hintergrund der Gestalttherapie, die den Menschen als ein soziales, nach Entwicklung strebendes Wesen begreift, gelingt es das Potential dieser Techniken ohne neurobiologistischen Reduktionismus voll auszuschöpfen. Traumasensible Gestalttherapie erkennt das Leid der Menschen an, reduziert sie nicht zu Trägern von Symptomen und steckt sie nicht in pathologisierende Kategorien. Gerade diese wertschätzende und respektvolle Haltung vor jeder individuellen Lebensleistung ist ein entscheidender Aspekt für eine erfolgreiche Arbeit mit psychischen Traumatisierungen aller Art.
In unserer Gestalt- und Traumatherapeutischen Praxis haben wir uns auf ein trauma- und körpersensibles Vorgehen spezialisiert. Neben Einzel- und Gruppen Therapien bieten wir Vorträge für alle Gruppen von Menschen, die Kontakt zu traumatisierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen haben.
Gestalt- und traumatherapeutische Praxis
Kappeneck 17
86152 Augsburg
Web: http://www.gestaltamwerk.de
Ansprechpartner
Christian Fuchs
Fon: +49 (0) 176 23490001
Email: christian.fuchs(at)gestaltamwerk.de
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