PresseKat - Immer mehr neue Hotels in Dubai und Mekka

Immer mehr neue Hotels in Dubai und Mekka

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TOPHOTELPROJECTS: Milliarden-Investitionen in Hotellerie in der Golfregion - Neue Strategie in Katar - Oman mit kontinuierlichem Wachstum - Perspektiven in Bahrain und Kuwait unklar

(firmenpresse) - Dubai/VAE, 12. August 2014
Alle sechs Länder des Golfkooperationsrats (Gulf Cooperation Council, GCC) hoffen auf eine weitere kräftige Expansion der Tourismusindustrie. Entsprechend werden die Hotelkapazitäten stark ausgebaut. Gegenwärtig sind in der Region Hotelprojekte im Wert von 17 Milliarden US-Dollar im Bau, die innerhalb der nächsten drei Jahre fertig werden sollen. Auf die Vereinigten Arabischen Emirate entfällt über die Hälfte des Bauvolumens, Saudi-Arabien und Katar kommen zusammen auf etwa 40 Prozent.

Nach Berechnungen des World Travel and Tourism Council (WTTC) sind in der GCC-Region die Investitionen der gesamten Tourismusindustrie zwischen 2009 und 2013 von 10,3 Milliardenauf 15,7 Milliarden US-Dollar gestiegen (2012: 14,7 Mrd. US$). Der kräftige Wachstumstrend soll sich fortsetzen, für 2020 werden Investitionen in Höhe von 29,1 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Saudi-Arabien ist der führende Investor, für 2013 werden 6,7 Milliarden US-Dollar angegeben. Es folgten 2013 die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE; 5,7 Mrd. US$), Katar (1,7 Mrd. US$), Oman (0,7 Mrd. US$), Kuwait (0,6 Mrd. US$) und Bahrain (0,4 Mrd. US$).

Der WTTC erwartet, dass die VAE ab 2016 zum größten Investor aufsteigen. Im Zeitraum 2014 bis 2020 wird in der GCC-Region mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 160,2 Milliarden US-Dollar gerechnet, davon entfallen auf die VAE 63,2 Milliarden US-Dollar, auf Saudi-Arabien 59,4 Milliarden US-Dollar, auf Katar 22,1 Milliarden US-Dollar, auf Oman 6,3 Milliarden US-Dollar, auf Kuwait 5,6 Milliarden US-Dollar und auf Bahrain 3,7 Milliarden US-Dollar.

Die Hotelkapazitäten in den GCC-Ländern liegen derzeit bei geschätzten 470.000 Zimmern, Suiten und Hotel Apartments, in den nächsten fünf Jahren könnten mehr als 100.000 hinzukommen. Über 85 Prozent des aktuellen Hotelangebots entfällt auf Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Katar will seine Hotelkapazitäten vervielfachen. Auch Oman hat große Ambitionen. In Bahrain und Kuwait erscheint die weitere Entwicklung des Hotelsektors ungewiss.





Die beiden Tourismushochburgen auf der Arabischen Halbinsel könnten gegensätzlicher nicht sein. Das Emirat Dubai am Persischen Golf bietet seinen zwölf Millionen Hotelgästen (Prognose für 2014) Strände, Attraktionen, Sensationen und jede Art von Amüsement. Hingegen die zehn Millionen in- und ausländischen Besucher der heiligen Stadt Mekka, der vermutlich restriktivsten und konservativsten Metropole der Welt, suchen religiöse Erbauung - für Nicht-Muslime endet die Reise an der Stadtgrenze. In Dubai lässt der "Dress Code" fast alles zu, nur das Tragen von Badekleidung außerhalb der Strandregionen könnte Ärger bedeuten. In Mekka dürfen Frauen ungestraft nur Gesicht und Hände zeigen.

Oman kann auch nicht wie Dubai mit Sensationen aufwarten, aber dafür mit einer freundlichen, entspannten Atmosphäre, viel Kultur sowie attraktiven Küsten-, Berg- und Wüstenlandschaften. Der gesellschaftlich liberale aber politisch restriktive kleine Inselstaat Bahrain bietet vor allem Gästen aus Saudi-Arabien "Erholung" von den Beschränkungen in ihrem Heimatland, der angestrebte kräftige Ausbau des internationalen Geschäfts- und Freizeittourismus dürfte aber erst nach einer politischen Stabilisierung des Landes möglich sein. Das konservative Katar will vor allem arabische Touristen anlocken und lehnt westlichen Vergnügungstourismus ab, will aber 2022 die Fußballweltmeisterschafft ausrichten. In Kuwait zeigt der Tourismussektor wenig Dynamik, eine wesentliche Änderung ist vorerst nicht zu erwarten.

Saudi-Arabien
Die vorläufigen Daten der Saudi Commission für Tourism and Antiquities (SCTA) zeigen für 2013 bei der Zahl ausländischer Touristen einen erneuten Rückgang. Mit rund 17 Millionen Auslandsbesuchern wurde 2011 ein Spitzenwert erreicht, nur noch 14 Millionen. waren es 2012 und für 2013 wird eine weitere Schrumpfung auf 13 Millionen gemeldet. Die ausländischen Gäste ließen 2013 umgerechnet 12,8 Millionen US-Dollar im Land (2012: 15,2 Mio. US$). Bei den inländischen Touristen wird für 2013 eine deutliche Zunahme der Zahl der Reisenden auf 24 Millionen angegeben, die jedoch mit 7,5 Milliarden US-Dollar etwa 15 Prozent weniger ausgaben als im Vorjahr.

Detailliertere Tourismusdaten liegen bislang nur bis 2012 vor. Von den 14,3 Millionen ausländischen Touristen kamen 37 Prozent beziehungsweise 5,2 Millionen als Pilger zum Besuch von Mekka und Medina nach Saudi-Arabien, rund 2,7 Millionen waren Geschäftsreisende und 2,5 Millionen machten Privatbesuche bei Freunden und Verwandten. Die Statistik weist 0,6 Prozent der ausländischen Gäste als Freizeittouristen aus. Der starke Rückgang der ausländischen Besucher 2012 wurde durch ein Minus von 25 Prozent beim religiösen Tourismus und einer Verminderung der Privatbesuche um 30 Prozent verursacht. Bei diesen beiden Besuchergruppen hatte es 2011 sehr starke Zuwächse gegeben.

Die Zunahme des ausländischen religiösen Tourismus 2011 war eine Folge der Ausweitung der Visa-Kontingente für "Umrah"-Reisen. Umrah, auch als "kleine Pilgerreise" bezeichnet, ist der Besuch von Mekka außerhalb der Periode der (großen) Haddsch während des letzten Monats des islamischen Kalenders (Dhu I-Hiddscha).

Aufgrund der (2011 begonnenen) Bauarbeiten zur massiven Erweiterung der Moschee und des Moschee-Bezirks in Mekka wird seit 2013 die Zahl der Besucher während des Dhu I-Hiddscha reduziert. Insgesamt 3,2 Millionen Pilger kamen während der Haddsch 2012 nach Mekka, davon 1,8 Millionen aus dem Ausland. Nur noch insgesamt 2,0 Millionen waren 2013 zugelassen. Die aus dem Ausland anreisenden Pilger wurden 2013 auf 1,4 Millionen begrenzt, die Zahl der Inländer (Einheimische und in Saudi-Arabien lebende Ausländer) auf 0,6 Millionen (2012: 1,4 Mio.). In diesem Jahr soll es beim niedrigen Niveau von 2013 bleiben.

Die hohe Bedeutung des religiösen Tourismus spiegelt sich in der Verteilung der Hotelkapazitäten wider. Von den 2012 offiziell klassifizierten 1.098 Hotels (184.833 Zimmer) in Saudi-Arabien entfielen auf die Provinzen Mekka (dazu gehört aus Jeddah) und Medina insgesamt 905 (163.831 Zimmer). In der Provinz Riad gab es nur 67 klassifizierte Hotels (9.076 Zimmer) und in der Ostprovinz (Dammam etc.) 52 (7.293). Die anderen neun Provinzen verfügten lediglich über insgesamt 74 Hotels mit 4.633 Zimmern.

Die Auslastungsquote der saudi-arabischen Hotels stieg 2012 auf durchschnittlich 64 Prozent (2013: 62%), für Riad werden 61 Prozent angegeben, für Mekka 63 Prozent, für Medina 69 Prozent und für die Ostprovinz 59 Prozent. In Mekka und Medina erreichte die Auslastung 2012 während des Haddsch-Monats über 90 Prozent. Die Reduzierung der Pilgerzahlen seit 2013 hat allerdings die Auslastung stark vermindert, es gibt jetzt auch während der Haddsch-Periode viele Sonderangebote.

Neben den Hotels weist die Statistik für 2012 landesweit 1.971 Beherbergungsbetriebe mit 89.681 Hotelapartments aus. Mekka und Medina hatten einen Anteil von etwa 50 Prozent, Riad kam auf 16 Prozent, die Ostprovinz auf 14 Prozent.

Der internationale Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle (JLL) gibt für Ende 2013 die Zahl der Hotelzimmer in der zur Provinz Mekka gehörenden Hafenstadt Jeddah mit 8.150 an (nur Drei- bis Fünf-Sterne-Häuser). Bis Ende 2017 wird mit einem Anstieg der Zimmerkapazitäten um über 50 Prozent auf 12.350 gerechnet. Der starke Zuwachs ist auch auf die Fertigstellung von Projekten, die bereits 2012 oder 2013 eröffnet werden sollten, zurückzuführen.

In Jeddah sollen 1.250 Zimmer hinzukommen. Das Hotel Elaf Galleria wird 445 Zimmer bieten, die Assila Towers 197 und ein Novotel 160. Als erwartete Neuzugänge 2015 nennt JLL unter anderem ein Park Inn Hotel & Residences (350 Zimmer), das erste Kempinski in Jeddah (220) und ein Courtyard by Marriott (250) in der Mall of Arabia. Die Auslastung der Hotels in Jeddah ist mit 75 Prozent überdurchschnittlich, aber die zahlreichen Neueröffnungen dürften zu einer zeitweiligen Verschlechterung führen.

Gemäß JLL erhöhte sich in Riad die Zahl der Hotelzimmer im Drei- bis Fünf-Sterne-Segment 2013 auf 12.503. Auch in Riad wird das Zimmerangebot bis 2017 stark expandieren. JLL prognostiziert eine Erhöhung um etwa zwei Drittel auf fast 21.000. Im Frühjahr 2014 wurde das Kempinski Burj Rafal (349 Zimmer und Suiten) an der Olaya Street fertig, ebenfalls noch 2014 sollen unter anderem das Rose Rayhan (236 Zimmer) und ein Park Inn by Radisson (168 Zimmer) eröffnen. Als wichtigster Neuzugang 2015 wird der Abschluss des 450 Millionen US-Dollar Hilton Hotel & Residences Projekts (850 Zimmer) erwartet. In Riad lag die durchschnittliche Hotelauslastung im 1. Quartal 2014 bei 67%, die bevorstehenden Neueröffnungen könnten die Quote auf unter 60 Prozent absinken lassen.

In Saudi-Arabien wurden von fünf Hotels im Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar fertiggestellt, darunter vier Projekte in Mekka (Al Rawasheen Hotel, Tamara Hotel, Al Tayseer Hotel, Anjum Hotel) und ein Marriott Hotel in Jizan. Der Wert der gegenwärtig im Bau befindlichen Hotelvorhaben wird mit 3,8 Milliarden US-Dollar angegeben. Auf Riad entfallen 1,4 Milliarden US-Dollar, das größte Bauvorhaben ist das genannte Hilton-Projekt.

In Riads neuem King Abdullah Financial District (KAFD; derzeit noch Großbaustelle) soll bis Ende 2014 ein 374 Millionen US-Dollar Wyndham Hotel (214 Zimmer) fertig werden, die Eröffnung dürfte aber erst 2015 erfolgen. In Mekka ist als Teil des 3,5 Milliarden US-Dollar Jebel Omar Projekts (Mixe-use Development) 2013 mit einem 720 Millionen US-Dollar Hotelbau (4 Türme; 2.160 Zimmer ) begonnen worden. Der Auftrag ging 2012 an ein Joint Venture aus der in Dubai ansässigen Drake & Scull International und der libanesischen Arabian Construction Company (ACC).

Den Wert der in Saudi-Arabien geplanten Hotelprojekte wird mit 4,8 Milliarden US-Dollar angegeben. Das größte Hotelprojekt in der Planungsphase sind fünf weitere Hotels des Jabal Al Kaaba Projekts in Mekka mit insgesamt 6.700 Zimmern für 2,1 Milliarden US-Dollar, Investor ist die Abdul Latif Jameel Gruppe. Im Rahmen des Jabal Al Kaaba Projekts wurde bereits 2013 der Bau des 570 Millionen US-Dollar Anjum Hotels (1.780 Zimmer) abgeschlossen.

In Jeddah sind zwei Millennium Hotels (Al Andalus und Corniche Jeddah) für insgesamt 900 Millionen US-Dollar mit etwa 500 Zimmern geplant, Investor ist die Al Sharif Mansour Bin Saleh Abu Rayash Investment & Development Company. Die Al Khozama Company will in Jeddah für 280 Millionen US-Dollar ein One & Only Resort mit 150 Zimmern errichten. In Al Khobar soll für 400 Millionen US-Dollar ein Golden Tulip (Dana Bay Resort) mit 650 Villen und 530 Zimmern entstehen.

Vereinigte Arabische Emirate
Dubai
Durch die 2020/21 in Dubai stattfindende Weltausstellung (Expo) wird die Bedeutung des Emirats als führende regionale Tourismusdestination weiter gestärkt. Bereits ohne Berücksichtigung des EXPO-Effekts waren die Planungen für den Ausbau des Tourismussektors ambitioniert. Bislang galten 20 Millionen Hotelgäste als Zielgröße für 2020, jetzt werden 2020/21 allein auf der sechs Monate dauernden Expo (10. Oktober 2020 bis 10. April 2021) über 25 Millionen Besucher erwartet, davon 70 Prozent aus dem Ausland. In den letzten Jahren haben die politischen Krisen in der MENA-Region (Middle East and North Africa) Dubai als alternatives touristisches Ziel begünstigt. Die Zahl der Hotelgäste hatte sich zwischen 2008 und 2012 von 7,5 Millionen auf zehn Millionen (einschließlich Hotel Apartments) erhöht, für 2013 werden elf Millionen gemeldet.

Um das Besucheraufkommen 2020 zu bewältigen, hält Dubais Regierung eine Verdoppelung der Hotelkapazitäten für notwendig. Es gibt allerdings auch Experten, die den zusätzlichen Bedarf deutlich geringer einschätzen. Offiziellen Angaben zufolge erhöhte sich Dubais Hotelzimmerangebot zwischen 2008 und 2012 um 40 Prozent auf 57.345 (ohne Hotel Apartments), Ende 2013 waren es 61.670 Zimmer in 416 Hotels.

Zu den wichtigen Neuzugängen gehörten 2013 unter anderem das JW Marriott Marquis (1. Phase; 800 Zimmer), das Conrad Dubai (559), ein Sofitel (543) und das Novotel Al Barsha (466). Für 2014 erwartet JLL etwa 4.150 zusätzliche Zimmer, für 2015 und 2016 insgesamt 9.500. Damit hätte Dubai Ende 2016 einen Gesamtbestand von rund 75.300 Zimmern.

Soll bis zur Expo 2020 die Hotelzimmerkapazität gegenüber Herbst 2013 verdoppelt werden, müssten im Zeitraum 2017 bis September 2020 weitere 45.000 hinzukommen. Insgesamt 40.000 zusätzliche Zimmer sollen allein in der geplanten "Mall oft he World Entertainment City" und auf Deira Islands entstehen. Beide Mega-Projekte sind allerdings noch in der Planungsphase und es ist unklar, in welchem Zeitrahmen die Vorhaben umgesetzt werden können. In Dubai sind Hotelprojekte mit einer Zimmerkapazität von 17.261 in der Pipeline. Die Hotel-Investitionen konzentrieren sich derzeit noch auf das Fünf-Sterne-Segment. Es wird aber eine Schwerpunktverlagerung zu Drei- und Vier-Sterne-Häusern erwartet, um dem wachsenden Bedarf im mittleren Preissegment zu entsprechen.

Neben den Hotels gab es in Dubai 2012 insgesamt 200 Hotel-Apartments mit 23.069 Wohneinheiten. Der offiziellen Statistik zufolge waren es Ende 2013 nur noch 195 Hotel-Apartments mit 22.864 Wohnungen. Auch für diesen Sektor wird über eine Verdoppelung der Kapazitäten bis 2020 diskutiert.

Abu Dhabi
In Abu Dhabi ist der Hotelsektor gegenüber Dubai deutlich kleiner und weniger dynamisch. Nach JLL-Angaben war die Auslastung 2012 aufgrund eines steigenden Zimmerangebots und nicht entsprechend größerer Nachfrage auf 61 Prozent gesunken (2011: 65%), eine Verbesserung auf 68 Prozent wird für 2013 gemeldet. Die Zahl der Touristen ist in Abu Dhabi 2013 um 18 Prozent auf 2,8 Millionen gestiegen.

Hoteleröffnungen ließen 2012 die Zahl der Hotelzimmer in Abu Dhabi City (ohne Al Ain und Al Gharbia) um 1.700 auf 15.700 steigen, für 2013 wird eine Ausweitung auf über 18.150 gemeldet. Wichtige Neueröffnungen waren 2013 das Ritz Carlton Spa Resort (532 Zimmer), ein Premier Inn (300), ein Dusit Thani (402), ein Rosewood (189) und das St. Regis Nation Towers (283). Ende 2016 soll Abu Dhabi City über etwa 22.300 Hotelzimmer verfügen.

Gemäß der jüngsten Statistik der Abu Dhabi Tourism and Cultural Authority ist das Hotelzimmerangebot des gesamten Emirats Abu Dhabi (also einschließlich Al Ain und Al Gharbia) zwischen April 2013 und April 2014 um 14 Prozent auf 21.609 gestiegen. Der Anteil der Zimmer in Fünf-Sterne-Hotels lag bei 50 Prozent. Die Zahl der Hotel-Apartments blieb mit 5.567 nahezu unverändert.

Katar
Katars will bis 2030 die Zahl ausländischer Besucher auf sieben Millionen steigern, so das jüngste Strategiepapier der Regierung. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 1,33 Millionen, davon kamen 0,04 Millionen aus Europa und Nordamerika. Der Qatar Tourism Authorithy (QTA) zufolge bildeten Besucher aus den anderen GCC-Ländern 2013 mit 1,09 Millionen die größte Besuchergruppe. Saudi-Arabien führte mit 0,67 Millionen, gefolgt von den VAE (0,12 Mio.), Bahrain (0,11 Mio.), Oman (0,10 Mio.) und Kuwait (0,08 Mio.).

Aktuell sind drei Viertel der Touristen geschäftlich in Katar, nur noch ein Drittel soll es 2030 sein. Uneingeschränkt heißt Katar Geschäftsleute willkommen. Bei Freizeittouristen will das konservative Emirat hingegen gezielt filtern. Die Tourismusbehörde erklärt, es seien Vorschriften und Überwachungsmechanismen zur Förderung eines familienfreundlichen Tourismus etabliert. Verhalten, das gegen die katarische Kultur verstoße, sei untersagt und werde bestraft. Katar wünscht sich vor allem arabische Besucher und "Wealthy World Traveler".

In Katar dominieren Hotels mit Vier- und Fünf-Sterne-Klassifizierung: Von den 13.551 Ende 2013 verfügbaren Zimmern fielen über 80 Prozent in diese beiden Kategorien. Die durchschnittliche Auslastung ist 2013 auf 65 Prozent gestiegen (2012: 60%) und für 2014 wird im Jahresmittel mit etwa 75% gerechnet, im 1. Quartal 2014 waren es sogar 78% (1. Quartal 2013: 68%). Nach QTA-Angaben sind gegenwärtig 75 Hotels mit 15.713 Zimmern sowie 49 Hotel Apartments mit 5.581 Einheiten im Bau. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass ein Großteil der Projekte nicht tatsächlich im Bau sondern in Planung ist.

Die QTA hatte 2011, als der Hotelzimmerbestand bei 8.500 lag, erklärt, bis 2013 werde das Angebot auf 30.000 steigen. Gemäß der im Februar 2014 von der QTA veröffentlichten "Tourism Sector Strategie 2030" soll die 30.000 Marke nun erst 2022 erreicht werden, für 2030 werden 56.100 bis 62.000 Hotelzimmer angestrebt.

Der QTA-Vorsitzende Issa bin Mohammed Al Mohannadi sprach im Juni 2014 von zusätzlichen 14.000 bis 17.000 Hotelzimmern, die bis zur 2022 in Katar geplanten Fußballweltmeisterschaft fertig werden sollen. Damit würde sich das Zimmerangebot auf 27.000 bis 30.000 erhöhen. Die Neuzugänge sollen vor allem Hotels der Drei- und Vier-Sterne-Kategorien sein.

Die genannten Planzahlen für 2022 werfen allerdings Fragen hinsichtlich der während der Fußballweltmeisterschaft benötigten Beherbergungskapazitäten auf, mit etwa eine Million Besucher rechnet Katar. Anlässlich der WM-Bewerbung hatte Katar die Bereitstellung von 85.000 bis 100.000 Zimmern in Nähe der Stadien angekündigt. QTA-Chef Al Mohannadi räumt ein, das nun für 2022 anvisierte Hotelangebot werde nicht ausreichen und man denke über verschiedene Lösungen nach. Dazu gehören die Unterbringung auf Kreuzfahrtschiffen und in Privathäusern. Auch die Nutzung von Hotelkapazitäten in den Nachbarländern (vor allem in Dubai) gilt als Option, die Besucher müssten dann für die einzelnen Spiele eingeflogen werden.

Oman
Der Tourismus gilt auch in Oman als Wirtschaftssektor mit großem Potential. Wie schon 2012 verzeichnete das Hotelgewerbe 2013 ein kräftiges Wachstum. Die Zahl der Hotelgäste in der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie stieg um 8,6 Prozent auf 0,62 Millionen, die Einnahmen legten um 11,8 Prozent auf 391 Millionen US-Dollar zu, die durchschnittliche Auslastung verbesserte sich von 54,2 auf 58,3 Prozent. Die Gästezahl hatte sich 2012 gegenüber 2011 um 6,3 Prozent auf 0,57 Millionen erhöht, die Einnahmen stiegen um 12,5 Prozent auf 350 Millionen US-Dollar. In den ersten fünf Monaten 2014 erhöhte sich die Gästezahl gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 23,8 Prozent auf 0,32 Millionen, bei den Einnahmen gab es ein Plus von zehn Prozent.

Daten zur Entwicklung der gesamten Hotelbranche liegen bislang nur bis 2012 vor. Die Einnahmen der insgesamt 238 Hotels aller Kategorien erhöhten sich 2012 gegenüber dem Vorjahr um 13,3Prozent auf 453 Millionen US-Dollar. Der Statistik zufolge verfügten die Hotels über 18.565 Betten (12.180 Zimmer) und beherbergten 1,84 Millionen Gäste, davon kamen 1,02 Millionen aus dem Ausland. Die größte internationale Besuchergruppe stellte Indien (0,20 Mio.), gefolgt von den VAE (0,09 Mio.), Großbritannien (0,08 Mio.), Deutschland (0,06 Mio.) sowie Pakistan und Frankreich (jeweils 0,04 Mio.).

2013 wurden drei größere Hotelprojekte für insgesamt 148 Millionen US-Dollar abgeschlossen (486 Zimmer). Acht Vorhaben mit über 1.500 Zimmern (Investitionssumme: 573 Mio. US$) sind im Bau. Acht Hotels mit fast 1.800 Zimmern sind für über 1 Mrd. US$ in der Planung, die im Zeitraum 2016 bis 2018 eröffnen sollen. Damit dürfte Omans Hotelkapazität 2018 bei 16.000 bis 17.000 Zimmern liegen. Die Regierungsplanung hatte bereits für 2015 etwa 20.000 Zimmer anvisiert.

Bahrain
Die Hotelauslastung dürfte sich in Bahrain 2014 deutlich verbessern, wenn sich der positive Trend der ersten Jahreshälfte fortsetzen sollte. Dennoch ist die Auslastung im GCC-Vergleich weiterhin die niedrigste. Gemäß der offiziellen Statistik lag die Auslastung 2013 bei durchschnittlich 41 Prozent, der Wert könnte 2014 auf über 50 Prozent steigen. In der Fünf-Sterne-Kategorie ergab sich 2013 eine Quote von 44 Prozent, für Vier-Sterne-Hotels werden 46 Prozent gemeldet.

Trotz der schwachen Belegung werden neue Hotels eröffnet. Ende Juni kam das Vier-Sterne-Hotel Swiss Belhotel Seef (149 Zimmer) auf den Markt und verlangt für Mitte August in der einfachsten Zimmerkategorie den "Einführungspreis" von 177 US-Dollar (mit Steuern, aber ohne Frühstück). Ein Fünf-Sterne-Hotel Art Rotana mit 311 Zimmern soll im vierten Quartal 2014 auf Amwaj Islands (in Flughafennähe) eröffnen. Ebenfalls noch 2014 will das Fünf-Sterne-Hotel (H-förmig) Four Seasons Bahrain Bay (273 Zimmer) den Betrieb aufnehmen. Als weiterer Neuzugang wird 2014 ein 52 Millionen US-Dollar teures Best Western Premium (250 Zimmer) erwartet. Läuft alles planmäßig, würde sich Bahrains Hotelkapazität 2014 auf etwa 13.900 Zimmer und Suiten erhöhen (2013: 12.869).

Die höhere Kapazität könnte die durchschnittliche Auslastung der Hotels in Bahrain wieder sinken lassen. Zwar konnte sich Bahrains Hotelsektor von dem Einbruch 2011 (infolge der politischen Unruhen) recht schnell wieder erholen, aber die gewünschte kräftige Expansion der Tourismusbranche dürfte erst nach einer Beilegung der weiterhin sehr gespannten politischen Situation möglich sein, was allerdings noch nicht in Sicht ist.

Für 2015 hat die Wyndham Hotel Gruppe die Eröffnung eines Ramada Hotels an der City Center Mall (140 Zimmer) sowie des im "gedrehten" Design gebauten,Wyndham Grand Bahrain (Bahrain Bay, 260 Zimmer) angekündigt. Derzeit ausgeschrieben ist das 100 Millionen US-Dollar JW Marriott Manama (276 Zimmer und 96 Apartments), das 2017 eröffnen soll; neun Firmen haben Angebote vorgelegt.

Die überwiegende Mehrheit der Hotelgäste sind Freizeittouristen aus Saudi-Arabien, die zumeist auf dem Landweg nach Bahrain kommen. Das Innenministerium gibt für 2013 die Zahl der Einreisen mit 12,1 Millionen an, davon entfielen auf den Causeway 9,9 Millionen, auf den Flughafen 2,2 Millionen und die restlichen 0,07 Millionen auf die Häfen.

Nur eine kleine Minderheit der Einreisenden nutzt Hotels, nur 1,1 Million Hotelgäste weist die Statistik für 2013 aus (2012: 1,0 Mio.). Neben Personen mit Wohnsitz oder zumindest mit eigener Wohnung in Bahrain sind ein erheblicher Teil der Einreisenden Tagesbesucher und Pendler (Wohnen in Bahrain, Arbeiten in Saudi-Arabien). Der Großteil touristischer Übernachtungen entfällt auf Apartments. Es gibt etwa 90 offiziell als Hotel-Apartments registrierte Beherbergungsbetriebe.

Kuwait
Trotz anderslautender Erklärungen und der Beteiligung an internationalen Touristikmessen (ITB Berlin etc.) genießt die Entwicklung der Hotel- und Tourismusindustrie in Kuwait keine Priorität. Die lange Geschichte des nunmehr wieder gestoppten Baus eines mit drei Milliarden US-Dollar veranschlagten zweiten Flughafenterminals belegt dies deutlich.

Mit den Planungen für eine Erneuerung/Erweiterung des Flughafens wurde bereits 2004 begonnen. Seit 2008 liegt das Passagieraufkommen oberhalb der Kapazitätsgrenze von sieben Millionen, etwa 9,4 Millionen waren es 2013. Im Herbst 2011 präsentierte das Londoner Architekturbüro Forster+Partners Entwürfe des Terminal 2. Nach Abschluss der ersten Ausbauphase sollte der Kuwait International Airport insgesamt 20 Millionen Passagiere abfertigen können (Terminal 1 und 2), langfristig waren 55 Mio. angestrebt.

Die offizielle Hotelstatistik weist zwischen 2008 und 2012 eine Erweiterung der Hotelkapazitäten von 7.405 Zimmern und Suiten auf 8.814 aus. 2013 wurden mehrere Hotelprojekte abgeschlossen. Das 191 Zimmer Radisson Blu Hotel konnte nach einer Renovierung für 37 Millionen US-Dollar wieder eröffnen. Ein 20-MiIllionen-Dollar-Erweiterungsprojekt des Safir Bastaky Hotel wurde fertig.

Weitere 2013 fertiggestellte Projekte waren die Erweiterung des Four Points Sheraton um 218 Zimmer für 45 Millionen US-Dollar, das Millennium Salmiya Hotel (307 Zimmer, 47 Mio. US$) sowie das Al Nafisi Residence Inn Marriott (120 Zimmer, 36 Mio. US$). Im Frühjahr 2013 wurde das Jumeirah Messilah Beach Hotel & Spa mit etwa 400 Zimmern, Apartments und Villen eröffnet. Im Bau ist ein Staybridge Suites Hotel (300 Zimmer, 58 Mio. US$) als Erweiterung des bestehenden Crowne Plaza, die Fertigstellung soll 2015 erfolgen. Die Eröffnung des InterContinental Kuwait (237 Zimmer und Suiten) ist für 2016 angekündigt.

Seit 2002 wird über ein touristisches Großprojekt auf Failaka Island diskutiert. Für die 20 Kilometer östlich von Kuwait City liegende Insel wurden mehrere Planungen erstellt, aber das mit drei Milliarden US-Dollar alkulierte Projekt wartet weiterhin auf Investoren. Das für PPP-Projekte (Private Public Partnership) zuständige Partnership Technical Bureau (PTB) soll das Projekt voranbringen, allerdings bislang ohne durchschlagenden Erfolg. Ein neuer Beratervertrag wurde 2013 ausgeschrieben, aber noch nicht vergeben.

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Datum: 13.08.2014 - 08:25 Uhr
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