(ots) -
76 Prozent der chinesischen Konsumenten kaufen mindestens einmal
in der Woche über das Internet ein / Smartphones beliebt beim
Online-Shopping / Im Online-Handel dürfte China schon bald die USA
überholen
In China kaufen die Konsumenten immer häufiger über das Internet
ein. Die Begeisterung der Chinesen für die virtuelle Welt kennt dabei
fast keine Grenzen. Von etwa 618 Millionen Chinesen, die das Internet
nutzen, verwenden 81 Prozent einen Zugang über das Mobiltelefon. Auch
der Anteil der Chinesen, die soziale Netzwerke nutzen, ist so groß
wie nirgends auf der Welt. Ein Chinese verbringt im Schnitt 20
Stunden pro Woche im Internet. 76 Prozent der chinesischen
Konsumenten kaufen mindestens einmal wöchentlich über das Internet
ein. Zum Vergleich: Weltweit sind das nur 26 Prozent, wie aus der
globalen Multi-Channel-Studie "Total Retail" der Wirtschaftsprüfungs-
und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. 2012 haben Chinesen Güter
im Wert von 190 Milliarden Dollar online eingekauft. Damit liegen sie
zwar noch hinter den USA mit einem Umsatz von 225 Milliarden Dollar.
Doch schon bald könnte China die Spitze übernehmen. Für 2015
prognostizieren Experten dem Land Umsätze über das Internet im Wert
von 541 Milliarden Dollar. "China entwickelt sich mehr und mehr zum
Vorreiter beim Online-Shopping. Eine stark wachsende Mittelschicht
eröffnet diesem Markt immense Wachstumschancen", sagt Jens-Peter
Otto, Leiter der China Business Group von PwC in Deutschland.
Erfahrene und anspruchsvolle Online-Shopper
In China sind die Konsumenten dem Online-Shopping gegenüber so
aufgeschlossen wie in keinem anderen Land der Welt: So geht jeder
zweite chinesische Kunde mindestens einmal im Monat per Smartphone
einkaufen, während das weltweit nur 21 Prozent tun. Aber auch Tablets
sind im Reich der Mitte beliebt: 46 Prozent nutzen diese Geräte, um
entweder monatlich oder sogar wöchentlich damit zu shoppen. Weltweit
ist dazu sonst nur jeder fünfte Konsument bereit. Vor allem wegen
ihrer größeren Touchscreens sind diese Geräte gerade beim Sichten von
Angeboten komfortabler.
Im globalen Vergleich zählen die chinesischen Verbraucher zu den
erfahrensten. 69 Prozent der Konsumenten haben ihren ersten
Internetkauf bereits vor drei bis neun Jahren getätigt. Weltweit gilt
das nur für jeden zweiten. "Einzelhändler und Konsumgüterhersteller
müssen weiter maßgeschneiderte Strategien für die anspruchsvollen
chinesischen Konsumenten entwickeln, um das Einkaufserlebnis im
Internet noch attraktiver zu gestalten und Wünsche und Erwartungen zu
befriedigen", sagt Gerd Bovensiepen, Partner und Leiter des
Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC.
Ein gutes Beispiel dafür ist der chinesische Single's Day: Jedes
Jahr am 11. November feiern insbesondere junge Chinesen, die keinen
Partner haben, diesen Tag mit Freunden, die ebenfalls Single sind.
Die vier Einsen im Datum (11/11) stehen symbolisch für das
Single-Dasein. Internationale Premiummarken wie zum Beispiel namhafte
Sportartikelhersteller entwickeln extra für diesen Tag spezielle
Angebote. Im vergangenen Jahr wurden am Single's Day Einkäufe in Höhe
von 5,75 Milliarden Dollar getätigt. Gefragt nach den Gründen, im
Internet auf Einkaufstour zu gehen, nennen 68 Prozent günstige Preise
als wichtigstes Motiv, gefolgt von der Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit
(46 Prozent). Die chinesischen Verbraucher kaufen über das Internet
vor allen Dingen Schuhe, Kleidung, Bücher, CDs und Videospiele sowie
Produkte für Gesundheit und Kosmetik.
Handelsmarken als nächste Stufe potenzieller Übernahmekandidaten
Dabei legen die Chinesen Wert auf starke Markennamen. Sie zeichnen
sich durch eine hohe Loyalität zu Brands aus. Das macht westliche
Unternehmen mit dem entsprechenden Image zum begehrten Ziel für
Übernahmen. Mit der wachsenden kaufbereiten Mittelschicht rücken nun
auch Handelsunternehmen und Konsumgüterhersteller stärker ins
Blickfeld chinesischer Investoren, wie Otto betont: "Auch Unternehmen
der chinesischen Einzelhandels- und Konsumgüterindustrie sind auf der
Suche nach attraktiven Investments in Europa und den USA. Sie sind
ein wichtiger Teil ihrer Wachstumsstrategie. Sie sichern sich auf
diesem Weg modernes Know-how, verbessern ihre Produktqualität und ihr
Image. Sie erhalten dadurch nicht nur Zugang zu westlichen Märkten,
sondern können die hochwertigen Produkte inzwischen auch auf ihrem
Heimatmarkt anbieten."
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Thomas Meinhardt
PwC Presseabteilung
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